Iran schickt Affen auf Raumflug
Laut dem Staatssender hat der Iran einen Affen in einer Raumkapsel auf eine Höhe von 120 Kilometer ins All gebracht. Das Tier sei danach unbeschadet wieder auf der Erde gelandet.
Der Iran hat nach eigenen Angaben einen Affen erfolgreich ins All geschickt. Der Affe wurde in der Raumkapsel Pischgam (Pionier) bis in eine Höhe von 120 Kilometern ins All gebracht, wie der staatliche Fernsehsender Al-Alam unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete. Die Rakete brachte ihn demnach «unbeschadet» zur Erde zurück. Die Verwaltung der Raumfahrt ist dem iranischen Verteidigungsministerium angegliedert.
Über die Planungen für einen Raumflug mit einem Affen hatten die iranischen Medien in den vergangenen Wochen wiederholt berichtet. Der Starttermin sollte demnach zwischen dem 31. Januar und 10. Februar liegen - zeitgleich mit den Feierlichkeiten zum 34. Jahrestag der islamischen Revolution von 1979.
Ratte, Schildkröten und Insekten flogen bereits
Laut den Medienberichten sollte der kurze Ausflug des Affen ins All Irans ersten bemannten Raumflug vorbereiten. Dieser soll nach den Worten von Präsident Mahmoud Ahmadinejad bis spätestens 2020 stattfinden.
Der Iran hatte im Februar 2010 bereits eine Ratte, Schildkröten sowie Insekten erfolgreich mit einer Kapsel ins All geschickt. Ein erster Versuch mit einem Affen im Jahr darauf schlug allerdings fehl, wie die Behörden indirekt und ohne Angabe von Gründen einräumten.
Der Westen ist skeptisch
Iranische Raketenstarts werden vom Westen generell mit Skepsis verfolgt. Westliche Regierungen befürchten, dass Teheran trotz zahlreicher Dementis an einem Atomwaffenprogramm und dafür an der Entwicklung von Langstreckenraketen arbeitet.
Auch das iranische Satellitenprogramm stösst deshalb auf Kritik: Zuletzt hatte der Iran am 3. Februar 2012 einen 50 Kilogramm schweren Beobachtungssatelliten mit einer Rakete ins All geschickt.
SDA/kpn
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