Iran plant Gegenfilm zu «Argo»
Die Islamische Republik kritisiert die Auszeichnung für den Film, der eine Befreiungsaktion des CIA im Iran zeigt. Offenbar gibt es Pläne, in einem Film die eigene Sicht auf die Ereignisse darzustellen.

Der Erfolg für den in Teheran spielenden Film «Argo» bei der Verleihung der Golden Globes ist in iranischen Medien auf Kritik gestossen. Die Nachrichtenagentur Fars bezeichnete den Streifen von Ben Affleck am Montag als «anti-iranisch».
Die Auszeichnung des Politthrillers als besten Film sei ein «fragwürdigen Schritt», hiess es. Hinter dem Film stecke Israel. Ähnlich äusserte sich die Nachrichtenagentur Mehr: «Affleck hat endlich den Preis für seine Lügen erhalten.»
Basierend auf wahren Begebenheiten
«Argo» basiert auf wahren Begebenheiten. Der mehrfach Oscar-nominierte Film, in dem Affleck auch selbst mitspielt, handelt von einer aberwitzigen CIA-Befreiungsaktion von US-Geiseln im Iran vor 33 Jahren.
Damals hatten Anhänger des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Khomeini die US-Botschaft gestürmt und zahlreiche Amerikaner in ihre Gewalt gebracht. Bei der Verleihung am Sonntagabend in Beverly Hills hatte Affleck für «Argo» auch den Regiepreis erhalten.
Im Iran ist nach Medienberichten bereits ein «Gegenfilm» zu «Argo» geplant. Regisseur Ataollah Salmanian werde in dem Streifen «Joint Command» die iranische Sichtweise auf die US-Geiselbefreiung im Jahr 1980 darstellen, hiess es am Wochenende. «Argo» ist im Iran verboten, findet jedoch auf dem Schwarzmarkt regen Zuspruch.
SDA/lmm
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