Insider sahen das Ende der Zusammenarbeit mit Tiffany kommen
Die Swatch Group löst die Zusammenarbeit mit Tiffany auf. Der Vorwurf des Bieler Uhrenkonzerns: Die US-Firma soll die Entwicklung des Geschäfts «systematisch blockiert und verzögert» haben. Gemäss Insidern rumorte es schon lange.

«Die Beendigung der Zusammenarbeit mit Tiffany kommt nicht überraschend, da beide Unternehmen nicht zufrieden waren mit dem Erfolg des Vertrags und die Umsatzzahlen lagen hinter den Erwartungen», schreibt Vontobel-Analyst René Weber in seinem Morgenkommentar vom Montag. Zuvor hatte der Bieler Uhrenkonzern Swatch Group bekannt gegeben, den Kooperationsvertrag mit Tiffany zu künden.
Auch das Research-Unternehmen Helvea hielt am Morgen im Börsenkommentar fest, dass sich die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen in «eine problematische Richtung» entwickelt habe. Man habe jedoch bei Helvea gehofft, dass die Schwierigkeiten aufgrund des «signifikanten Potenzials» ausgebügelt werden könnten.
Vontobel-Analyst Weber doppelt nach: «Es war bereits bekannt, dass die Swatch Group mit den Bemühungen von Tiffany, die Uhren zu verkaufen, nicht zufrieden war.»
Im Nachhinein kommt etwa ein Auftritt von Swatch-Group-Präsidentin Nayla Hayek an der Uhrenmesse in Basel in den Sinn, wo sie die Vermarktung der Luxusuhren, die im Rahmen der Kooperation hergestellt wurden, kritisiert hatte. Hayek hat im Jahr 2008 die operative Führung von Tiffany Watches übernommen.
Potenzial im dreistelligen Millionenbereich
Die Privatbank Vontobel wie Helvea bedauern das Ende der Zusammenarbeit. Vontobel schätzt den Umsatz von Tiffany auf 30 Millionen Franken, was 0,5 Prozent des Umsatzes der Swatch Group ausgemache. Das Potenzial von Tiffany beziffert Vontobel mit 300 bis 400 Millionen Franken Umsatz.
Helvea unterstreicht vor allem die strategische Bedeutung von Tiffany: Im Schmuckuhren-Geschäft hätte der Bieler Uhrenkonzern mit der Marke dem Rivalen Richemont aus Genf Paroli bieten können.
An der Schweizer Börse brach der Kurs der Namen- und Inhaberaktie der Swatch Group am Nachmittag leicht ein.
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