In Zürich würde Mark Muller abgestraft
Es stört, dass Politiker nach einem Skandalrücktritt eine Abfindung erhalten. Anders als Genf hat der Kanton Zürich für dieses Problem eine Lösung gefunden.

Das Entschädigungssystem der Genfer Behördenmitglieder ist kompliziert. Mark Muller, scheidender Regierungsrat aus der Rhonestadt, erhält nach seinem Abgang aus dem Staatsdienst 437'000 Franken ausbezahlt. Die Summe hat «Tribune de Genève» berechnet. Sie entspricht der Abfindung, die ein Mitglied der Kantonsexekutive bei einem Rücktritt im siebten Dienstjahr erhält. Muller wurde 2006 gewählt – für jedes seiner sieben Jahre als Regierungsrat bekommt der 48-Jährige vom Kanton Genf nun drei zusätzliche Monatslöhne gutgeschrieben. Bei einem Jahreslohn von rund 250'000 Franken ergibt dies beinahe eine halbe Million Franken.