Langenthal bleibt makellosIn Überzahl zum Erfolg
Gegen die HCB Ticino Rockets resultiert für den SCL ein 4:3-Sieg. Die Oberaargauer spielten vor allem im Powerplay gross auf, überzeugten aber nicht restlos.

Nach zwei souveränen Triumphen zum Saisonstart leistete sich der SC Langenthal in Biasca nun die ersten Schwächephasen. Beim Auftakt in die Partie gegen die Ticino Rockets waren die Oberaargauer oft unkonzentriert; Pucks konnten nicht kontrolliert werden und die Scheibe ging abermals verloren. Die Gastgeber nutzten dies aus.
Zuerst traf Joel Neuenschwander (9.). Aus einem mehr oder weniger spitzen Winkel erwischte er Pascal Caminada, der die Scheibe zwar ablenkte, aber hinter sich über die Linie kullern liess. Drei Minuten später folgte das 2:0 im Powerplay. Ein im Slot abgelenkter Schuss landete ähnlich wie beim ersten Treffer hinter der Linie.
Kummer mit Doppelpack
«Wir versuchen immer, etwas aus diesen Spielen zu lernen. Zumeist gestaltet sich dies aber sehr schwierig», gab Dario Kummer später zu, dass man sich einen Fehlstart leistete. Und Biasca sei ein unangenehmer Gegner, meinte Langenthals Mittelstürmer weiter. In der 17. Minute gelang Stefan Rüegsegger der 1:2-Anschlusstreffer.
Kurz nach der ersten Pause hatte Gelb-Blau zwischenzeitlich die beste Phase und dominierte das Geschehen. Langenthal schnürte die Rockets ein – und einer spielte dabei gross auf: Dario Kummer. Gleich doppelt traf er. Vor allem beim zweiten Treffer, dem zwischenzeitlichen Führungstor zum 3:2, begeisterte Kummer mit seiner technischen Finesse und der Reaktionsschnelligkeit. Selbst mitten im Slot wusste er sich durchzusetzen, innert Kürze einen Pass anzunehmen und zum erfolgreichen Torschuss zu verarbeiten.
Biasca blieb hartnäckig
Nachdem die Tessiner in der 38. Minute das 3:3 erzielten, schienen sie ihrem zweiten Punktgewinn nahe, machten sich aber schon früh die eigenen Chancen zunichte. Denn mit dem bereits dritten Überzahltreffer an diesem Abend konnte der SCL zu Beginn des dritten Drittels die Partie entscheiden. Stefan Rüegsegger baute den Angriff auf, Topskorer Timothy Coffman spielte Marc Kämpf an, der aus dem freien Raum heraus die Scheibe an Stefan Müller vorbei ins Tor schlenzte.
Was dann fehlte, war einzig die Beruhigung. Langenthal schien alles im Griff zu haben, lief zugleich aber auch auf Messers Schneide, weil Biasca hartnäckig blieb und sich stetig versuchte, dem erneuten Ausgleich anzunähern. Gelingen sollte dies aber nicht. «Solche Spiele gibt es einfach. Wichtig sind nur die drei Punkte, alles andere spielt keine Rolle», erklärte Dario Kummer. Für ihn war klar: Nach dem «Wie» werde rückblickend auf diesen 4:3-Sieg bald niemand mehr fragen.
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