In Themse gefallen – Touristin stirbt im Spital
Am Tag des Westminster-Angriffs fiel sie in die Themse. Am Abend hätte sie einen Heiratsantrag erhalten sollen. Nun ist Andreea Cristea tot.
Die rumänische Touristin Andreea Cristea ist in einem Spital in London ihren schweren Verletzungen erlegen. Das teilte Scotland Yard am Freitag mit. Damit steigt die Zahl der Todesopfer des Anschlags vom 22. März auf fünf.
Die 31-jährige Touristin befand sich auf der Westminster-Brücke, als es zum Terrorangriff kam. Der mutmasslich islamistische Attentäter Khalid Masood raste mit seinem Auto auf Menschen zu, worauf Cristea in die Themse geschleudert wurde. Die junge Frau war mit ihrem Freund in London, um dessen Geburtstag zu feiern. Laut späteren Medienberichten hätte Cristea am Abend nach dem Terrorangriff einen Heiratsantrag erhalten sollen.
Trauermesse in Westminster Abbey
Zwei Wochen nach dem Anschlag hat Prinz William gemeinsam mit seiner Frau Kate und seinem Bruder Harry an einem Gedenkgottesdienst teilgenommen. Bei der «Messe der Hoffnung» in der Westminster Abbey in London trafen die Mitglieder des britischen Königshauses am Mittwoch Überlebende des Anschlags und Angehörige der Todesopfer.
An der Messe nahmen mehrere Überlebende teil, zahlreiche Angehörige der Rettungs- und Sicherheitskräfte sowie Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Die Ehefrau eines bei dem Anschlag getöteten US-Touristen, die bei der Bluttat unter anderem einen Beinbruch und eine Kopfverletzung erlitten hatte, kam im Rollstuhl zu der Gedenkveranstaltung.
Prinz William, Zweiter in der britischen Thronfolge, las während der Messe aus der Bibel das Gleichnis des barmherzigen Samariters vor, das als Aufruf zur Nächstenliebe gilt. Nach dem Gottesdienst legte er einen Kranz am Denkmal für die unschuldigen Opfer vor der Kirche nieder.
Unklarheit über das Motiv
Der mutmasslich islamistische Attentäter Khalid Masood hatte am 22. März auf der Westminster-Brücke in London mit seinem Auto Fussgänger angefahren und anschliessend einen Polizisten erstochen. Der 52-Jährige, der zum Islam konvertiert war, tötete vier Menschen und verletzte Dutzende weitere. Er selbst wurde von der Polizei erschossen.
Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Es war der erste Anschlag in Grossbritannien, den der IS für sich in Anspruch nahm. Die Polizei vermutet dagegen, dass es sich bei Masood um einen Einzeltäter handelte, der «vom internationalen Terrorismus» inspiriert wurde. John Hall, Dekan von Westminster, sagte bei der Messe, es sei «wahrscheinlich, dass wir nie erfahren», was Masoods Motive gewesen seien.
AFP/kat
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