In Ostermundigen wird nicht noch einmal ausgezählt
In Ostermundigen werden die Resultate der Gemeinderatswahl vom Sonntag nicht nachgezählt. Das hat der Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen.

Der Gemeinderat von Ostermundigen ist der Ansicht, ohne Hinweise auf weitere Unregelmässigkeiten bestehe für eine Nachzählung kein Grund.
Der Ostermundiger Gemeinderat teilte am Mittwochmorgen mit, im Rahmen der Berichtigung des Wahlresultats sei überprüft worden, ob sämtliche unveränderte Wahllisten den richtigen Parteien angerechnet worden seien. Das sei der Fall.
Da die CVP/GLP die EVP auch nicht «ausserordentlich knapp» geschlagen habe, rechtfertige auch die Stimmendifferenz keine Nachzählung. Die vorliegenden Ergebnisse seien deshalb nach Auffassung des Gemeinderats korrekt. Der Gemeinderat hat sie deshalb an seiner Sitzung bestätigt.
Die EVP habe zehn Tage Zeit, falls sie die Gemeinderatswahl mit einer Wahlbeschwerde anfechten wolle, sagte Ostermundigens Gemeindepräsident Christian Zahler am Mittwoch auf Anfrage. Um 52 Stimmen respektive 2,5 Prozent liess laut Zahler die CVP/GLP-Liste die EVP-Liste hinter sich.
162 Listen landeten bei falscher Partei
Der Ostermundiger Gemeinderat dachte über eine allfällige Nachzählung wegen eines Fehlers beim Ermitteln der Resultate am Sonntagnachmittag nach. Aus unbekannten Gründen gelangte ein Stapel mit 162 unveränderten CVP/GLP-Listen in ein Couvert mit EVP-Listen.
Die Ostermundiger Gemeindeverwaltung gab deshalb in einer ersten Phase bekannt, CVP-Gemeinderat Synes Ernst sei abgewählt, EVP-Gemeinderat Gerhard Baumgartner hingegen im Amt bestätigt.
Ein aufmerksamer CVP-Parteivertreter merkte aber bei der Bekanntgabe der Resultate durch die Gemeindeverwaltung, dass die Gemeinde nur fünfzehn unveränderte CVP/GLP-Wahllisten im Wahlprotokoll vermerkte. Das schien ihm merkwürdig und er intervenierte.
In der Folge stiessen die Behörden auf die falsch eingeordneten Wahllisten und die Gemeinde korrigierte das Resultat. Ernst ist nun gewählt, Baumgartner abgewählt.
Riesen verzichtet auf Gemeinderatsmandat
Am vergangenen Sonntag ging in Ostermundigen auch der erste Wahlgang der Gemeindepräsidiumswahlen über die Bühne. Aliki Panayides (SVP) gewann vor Thomas Iten (parteilos) und Norbert Riesen (SP). Dieser gab noch am Sonntagabend bekannt, zum zweiten Wahlgang vom 16. Dezember trete er nicht mehr an.
Riesen verzichtet nun auch auf den Sitz im Gemeinderat, den er erhälten hätte, falls Aliki Panayides Gemeindepräsidentin wird. Er lässt dem abgewählten SP-Gemeinderat Andreas Thomann den Vortritt, wie Gemeindeschreiberin Marianne Meyer auf Anfrage Medienberichte bestätigte. Riesen macht aber im Gemeindeparlament weiter.
SDA/js
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