In einem Monat wird gebaut
SaanenAm 6.März soll der Bau des öffentlichen unterirdischen Parkhauses beginnen – sofern der Schnee oder das Grundwasser den Planern keinen Strich durch die Rechnung machen. Der Poller wird während des Baus nur in Ausnahme- und Notfällen gesenkt.
Die Baubewilligung liegt vor, Aufträge wurden vergeben, und die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen: Dem Bau des Parkhauses Saanendorf am östlichen Dorfrand von Saanen (wir berichteten) steht nichts mehr im Weg – fast nichts: Denn «falls wir in einem Monat immer noch so viel Schnee haben oder das Grundwasser zu hoch ist, wird der Baubeginn allenfalls verzögert», erklärt der zuständige Gemeinderat Heinz Brand. Bereits in rund 20 Zentimetern Tiefe stösst man auf der Von-Grünigen-Matte auf Grundwasser. Ein Fakt, der den Bau der unterirdischen 110 öffentlichen Parkplätze erschwert: «Der erste Schritt beinhaltet die Installation von Spundwänden, damit das Wasser aus der Baustelle gepumpt werden kann», so der zuständige Gemeinderat. In einer ersten Etappe wird von Westen her beim Chalet Santé gebaut. «In diesem Haus befindet sich eine Arztpraxis, die immer zugänglich sein muss», erläutert Heinz Brand. In mehreren Etappen sollen dann das Parkhaus wie auch die privaten Bauvorhaben auf der Von-Grünigen-Matte sowie die Chalets Coucou und Jaggi bis im Sommer/Herbst 2013 fertiggestellt werden. «Wir sind bemüht, Synergien mit den umliegenden Privatbauprojekten zu nutzen, und haben – wo immer möglich – die gleichen Firmen für dieselben Aufgaben engagiert», so Heinz Brand. Ebenfalls werden die drei Kräne gemeinsam genutzt. So könnten einerseits die Kosten gesenkt und anderseits die Bauzeit verkürzt werden. «Das öffentliche Parkhausprojekt und die privaten Bauten stehen in einer gegenseitigen Abhängigkeit.» Eigentlich sei alles ein einziges grosses Bauwerk, das zahlreiche und auch komplizierte Verträge unter den Beteiligten benötige. Dorf fast immer erreichbar «Während des Baus ist die Zufahrt zum Dorfkern – ausser beim Bau des Ausgangs West sowie kurzfristig beim Abtransport von Aushub und bei der Zufuhr von Baumaterial – stets garantiert», sagt Heinz Brand. Zu Fuss sind alle Geschäfte und Liegenschaften im Saanendorf zu jeder Zeit erreichbar. Während die Parkplätze auf dem Molkereiplatz durch Baustellenmaterial belegt sein werden, haben Besucher von Saanen die Möglichkeit, oberhalb des Daheims am östlichen Zugang zum Dorf zu parken. Für Bauleute wird ein Parkplatz auf der Matte von Hansrudolf Baumberger oberhalb des Saanenkreisels errichtet. Unter den dort Parkenden werden viele einheimische Firmen zu finden sein: «In den Bereichen, in welchen einheimische Gewerbebetriebe tätig sind, konnten die bis jetzt ausgeschriebenen Arbeiten ausschliesslich an Einheimische vergeben werden», erklärt Heinz Brand. Poller bleibt oben Eine stete Diskussion, den Poller, der die Durchfahrt durchs Saanendorf seit der Umfahrung verunmöglicht, während der Parkhausarbeiten zu senken, will Heinz Brand beenden: «Wir können den Poller aus Sicherheits- und Vertragsgründen nicht einfach für eine bestimmte Zeit senken», erklärt er. Der Vertrag mit dem Kanton sehe eine Senkung nur bei medizinischen Notfällen vor, und eine Öffnung würde den «Schleichwegsuchern» wiederum die Tore öffnen. Zudem würden private Bauvorhaben erschwert. Als einzige Ausnahme könnte der Poller allenfalls für kurze Zeit gesenkt werden, wenn entschieden würde, dass Aushubmaterial Richtung Rougemont abtransportiert werden solle und durch die Öffnung längere Transportwege vermieden werden könnten. Dies ist jedoch noch nicht entschieden. Den Saanern steht viel bevor «In der kommenden Zeit müssen die Saaner einiges in Kauf nehmen; doch erwarte sie danach ein Bijou», sagt Heinz Brand. Ihm sei bewusst, dass es für Geschäfte und Anwohner nicht einfach sei; doch vermisse er das Engagement der Saaner Bevölkerung: «Die Betroffenen dürfen nicht das Gefühl haben, andere müssten agieren, sondern sie selbst müssen aktiv werden», ist er überzeugt. Die Gemeinde könne einzig die Rahmenbedingungen dafür schaffen; sie ermögliche es beispielsweise, dass für den 1.-Mai-Markt die Bautätigkeiten eingestellt würden. Doch: «Aktivität, Attraktivität, Freude und Engagement muss jeder Einzelne ausstrahlen», appelliert er an die Saaner.Luzia Kunz >
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