In Edinburgh auf den Spuren von Harry Potter
Vor 20 Jahren erschien der erste Band der Zauberer-Saga. Ihre Inspiration fand die britische Schriftstellerin Joanne K. Rowling in der schottischen Hauptstadt. Dies wird gebührend gefeiert.
Die britische Schriftstellerin Joanne K. Rowling hat das Erscheinen des ersten Bandes ihrer Zauberer-Saga «Harry Potter» vor zwanzig Jahren gefeiert. «Vor 20 Jahren war eine Welt, in der ich allein gelebt hatte, plötzlich offen für andere. Es war wundervoll», schrieb Rowling heute auf Twitter. Dabei bedankte sie sich bei ihren zahlreichen Lesern in aller Welt.
Der erste «Harry Potter»-Band war am 26. Juni 1997 mit einer Auflage von nur tausend Stück beim Verlagshaus Bloomsbury erschienen. Bis heute verkauften sich die insgesamt sieben «Harry Potter»-Bände mehr als 450 Millionen Mal in aller Welt, sie wurden in 79 Sprachen übersetzt. Aus der armen alleinerziehenden Autorin wurde eine Multimillionärin.
Sonderausstellungen und Jubiläumsausgaben
Zum 20-jährigen Jubiläum gab es in Rowlings Heimatland eine Reihe von Veranstaltungen. Die Nationalbibliothek im schottischen Edinburgh widmete der Buchreihe eine Sonderausstellung. Bloomsbury druckte eine Jubiläumsausgabe des ersten Bandes «Harry Potter und der Stein der Weisen» in den Farben der vier Häuser in Harrys Zauberschule Hogwarts. In der Londoner St. Paul's Cathedral wurde ein Video mit Musik aus den «Harry Potter»-Kinofilmen gezeigt.
«Harry Potter hatte einen riesigen Einfluss auf eine Generation von Kindern, die so besessen vom Lesen wurden, dass sie stundenlang Schlange standen, um das nächste Buch in die Finger zu bekommen», erklärte die Leiterin der Literaturorganisation Books Trust, Diana Gerald, anlässlich des Jubiläums.
Angefangen hat alles in Edinburgh
Rowling hatte sich schon Anfang der 90er Jahre die Geschichte um Harry Potter ausgedacht, der mit elf Jahren erfährt, dass er Zauberkräfte hat und die Zauberschule Hogwarts besuchen darf. Damals unterrichtete die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Rowling Englisch in der portugiesischen Hafenstadt Porto. Doch nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Mann, einem Portugiesen, verliess sie das Land 1993 mit ihrer damals vier Monate alten Tochter. Im schottischen Edinburgh lebte sie von Sozialhilfe – und schrieb weiter an Harry Potters Abenteuern.
Die Suche nach einem Verlag gestaltete sich schwierig. Rowlings Agent brauchte ein Jahr, um schliesslich bei Bloomsbury einen Vertrag auszuhandeln. 1500 Pfund für eine Auflage von tausend Exemplaren, lautete der Deal damals. Doch der erste Band «Harry Potter und der Stein der Weisen» entwickelte sich wie auch die beiden folgenden zu einem Bestseller. Ab dem vierten Band wurde «Harry Potter» dann ein weltweiter Hype: Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene standen stundenlang Schlange, um die neueste Fortsetzung zu ergattern.
Milliardengeschäft
Schon seit Jahren ist Rowlings Schöpfung ein Milliardengeschäft. Mit Harry-Potter-Spielzeugen und ähnlichem wurden umgerechnet 6,5 Milliarden Euro umgesetzt. Die Universal-Studios gründeten mehrere «Harry Potter»-Themenparks: einen in Orlando im US-Bundesstaat Florida, einen in Hollywood und einen im japanischen Osaka. In den Londoner Studios von Warner Bros. ist dem weltberühmten Zauberer und seinen Gefährten eine Daueraustellung gewidmet.
AFP/nag
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