Immer weniger Bauern, immer mehr Traktoren
Schweizer Bauern erhalten hohe Subventionen. Doch bauen sie für viel Geld ihren Fuhrpark aus. Wie es Landwirte mit dem Sparen halten.

Seit 1996 hat sich die Zahl der Bauernhöfe in der Schweiz drastisch verringert. In 20 Jahren ist ihre Anzahl um 33 Prozent zurückgegangen, wie «10vor10» berichtet. Im Gegensatz dazu ist jedoch im selben Zeitraum die Zahl der Traktoren stetig weiter angestiegen. Die landwirtschaftlichen Maschinen sind für das staatlich subventionierte Gewerbe jedoch eine grosse Investition. Der meistverkaufte Traktor kostet rund 100‘000 Franken.
Während vor 20 Jahren 79‘500 Schweizer Höfe mit 121‘800 Traktoren auskamen, waren 2016 139‘700 Maschinen auf unterdessen nur noch 53‘200 Bauernhöfen im Einsatz – 15 Prozent mehr Traktoren auf 33 Prozent weniger Höfen. Dieser Diskrepanz will Markus Lips von der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope entgegenwirken. «Es geht um viel Geld. Ein Traktor kostet ungefähr doppelt so viel, wie ein Bauer pro Jahr verdient.»
Statussymbol vs. «Sharing is caring»
Lips sieht eine wirksame Sparmassnahme in einer vermehrten Zusammenarbeit der einzelnen Höfe. Er empfiehlt dadurch eine gemeinsame Nutzung von Maschinen, was einer weiteren Vergrösserung der einzelnen Fuhrpärke entgegenwirken könne. Denn zwar sind für unterschiedliche Arbeiten verschiedene Traktoren nötig, aber nicht jede Maschine wird vollständig ausgelastet, wie der Landwirt Andreas Hitz gegenüber «10vor10» einräumt.
Für Landwirtschaftsunternehmer Fredy Abächerli ist der Status, der einem Fuhrpark beigemessen wird, nicht zu unterschätzen: «Die Landmaschinenbranche macht natürlich gute Werbung. Und für viele Bauern ist ein Traktor auch ein Statussymbol.»
Mit seinem Maschinenring Zug hat Abächerli hierzulande bereits Pionier-Arbeit geleistet. Seine Firma vermittelt Bauern an Bauern, die die passenden Maschinen haben. In Österreich und Deutschland kennt man bereits seit über 60 Jahren solche Angebote.
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