Imam in New York auf offener Strasse ermordet
Auf dem Heimweg vom Gebet ist ein Imam im New Yorker Stadtteil Queens mit einem Kopfschuss getötet worden. Die muslimische Gemeinde spricht von einem «Hassverbrechen».
In New York ist ein muslimischer Geistlicher am helllichten Tag erschossen worden. Der 55-jährige Imam sei mit einem Freund im Ortsteil Queens am Samstag (Ortszeit) nach einem Gebet auf dem Weg nach Hause gewesen, als sich ihnen ein Mann von hinten genähert und sie in den Kopf geschossen habe, teilte die Polizei mit. Beide Männer seien tot, der Täter flüchtig. Es gebe keine Hinweise darauf, dass sie wegen ihres Glaubens getötet worden seien.
Mitglieder der muslimischen Gemeinde sahen das anders. «Das ist ein Hassverbrechen», sagte der Vertreter einer Nachbargemeinde, Kobir Chowdhury, auf einer Pressekonferenz des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen. Am Abend versammelten sich etwa 100 Menschen und riefen: «Wir wollen Gerechtigkeit!»
Fahndungsbild veröffentlicht
Bürgermeister Bill de Blasio schickte seine Kontaktbeauftragte Sarah Sayeed zu der Kundgebung. Sie verstehe den Zorn der Menschen und habe selbst Angst, sagte sie. Der Fall müsse aber erst einmal gründlich untersucht werden.
Festnahmen gab es zunächst nicht. Am Sonntag veröffentlichte die Polizei ein Fahndungsbild, auf dem ein Mann mit Brille, dunklem Haar und Bart zu sehen war. Auf Bildern von Überwachungskameras trug er laut Polizei ein dunkles Polohemd und eine kurze Hose. Auf der Flucht hatte er die Waffe noch in der Hand.
SDA/kko
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch