Im Welschland entbrennt eine Debatte über die Todesstrafe
Welches Strafmass wird den Verbrechen von Wiederholungstätern gerecht? Vertreter der SVP fordern eine Diskussion über die Todesstrafe. Derweil haben sich auch die Eltern von Marie geäussert.
Die Ermordung der 19-jährigen Marie durch den Wiederholungstäter Claude Dubois in der Nähe von Payerne VD bewegt schweizweit die Gemüter. Und in der Diskussion schwingt die Forderung nach einer angemessenen Strafe für den Täter mit. Doch welches Strafmass wird dem Fall gerecht? Im Welschland sehen einzelne SVP-Politiker – und zahlreiche Onlinekommentatoren – die Gerechtigkeit mit der Todesstrafe wiederhergestellt. «Unser System ist bei Wiederholungstätern wirkungslos. Das zeigt der aktuelle Fall nach der Ermordung von Lucie im Jahr 2009 erneut», sagt etwa der Walliser SVP-Gemeinderat Jean-Luc Addor gegenüber der Zeitung «Le Matin». Die Todesstrafe sei zwar problematisch wegen möglicher Justizfehler. Aber sie schütze die Gesellschaft wirkungsvoll vor dem Rückfallrisiko brutaler Täter.