Im Kampf gegen Schwarzfahrer verärgern die SBB Unschuldige
Es ist nur ein Einzelfall, aber er deutet auf gravierende Mängel im System hin: Ein Unbeteiligter musste belegen, dass eine Schwarzfahrerin, von der die SBB Geld einfordern, nicht bei ihm wohnt.

«Wir sind schon Bahnfans», sagt Herbert Cadosch. Wenn er nicht gerade Fahrrad fährt, bewegt sich der Rentner mit dem öffentlichen Verkehr fort. Das hat auf die Kinder abgefärbt: Der Sohn ist Lokführer bei den SBB, die Tochter Wagenführerin bei den VBZ. Dennoch ist der Bahnfan auf die SBB derzeit schlecht zu sprechen. Cadosch hat dreimal Post vom Inkassocenter SBB Personenverkehr erhalten. Post, die nicht für ihn bestimmt war, aber in seinem Briefkasten lag und von ihm routinemässig geöffnet wurde. Adressiert waren die Rechnungen im Totalbetrag von fast 600 Franken an eine Mélanie B.