Im Herbst zieht neues Leben ein
Die Stiftung Trigon, Arlesheim, und die Heimschule Schlössli Ins eröffnen dem Bergschulheim Wengen neue Perspektiven.
«Wir sind sehr froh, dass wir mit der Stiftung Trigon Kontakte knüpfen konnten», rühmte Andrin Reinmann am Samstag an der Feier zur Vorstellung des neuen Projektes Bergschulheim Wengen. Die Trigon vermiete dem neuen Trägerverein die Liegenschaft ab August. Zudem habe sich mit dem Schlössli Ins eine spannende Zusammenarbeit entwickelt, sagte der Betreuer und Handwerker Andrin Reinmann. In der Heimschule Schlössli Ins im Bieler Seeland wohnen Kinder, die aus irgendeinem Grund ihre Familie verlassen mussten oder nie eine hatten und deren Erziehungsprobleme nicht ohne weiteres zu Hause lösbar waren. Angelika Bockholt, Präsidentin und Kunstschaffende, würdigte die Unterstützung von Grossrätin Christine Häsler. Häsler setzte sich, wie auch Grossrat Emil von Allmen, intensiv über längere Zeit für das Weiterbestehen der Institution ein – nachdem der Sonnenhof Arlesheim das Bergschulheim veräussern wollte. Christine Häsler sagte auf Anfrage: «Wichtig war mir, dass dieses Angebot unserer Region und vor allem auch den Betroffenen und ihrem Umfeld erhalten bleibt.» «Wir streben die Bewilligung als Kleinheim an und beginnen im August mit zwei jungen Erwachsenen mit einer Behinderung», informierte Julia Dorfer. Im Herbst sollen aus dem Schlössli Ins die ersten etwa drei Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten einziehen, so die Idee des Trägervereins. Rückhalt des Dorfes Für die Zukunft des Bergschulheims sei der Rückhalt vom Dorf wichtig, betonte die Leiterin und Betreuerin. Das vierte Mitglied im eingeschworenen Trägerteam ist Monika Ponti, technische Leiterin und Bäuerin. Der bisherige Leiter des Bergschulheims Martin Niedermann plant eine Neuorientierung im heilpädagogischen Bereich. Er ist Präsident des Fördervereins Bergschulheim Wengen. Gemeinderätin Ann-Kathrin Ris überbrachte die Glückwünsche der Talbehörde. «Es soll kein Zaun rund um die Liegenschaft erstellt werden, die Besitzung Bergschulheim nicht Privateigentum werden», erklärte Präsident John C. Ermel zum «sinnvollen Engagement» der jungen Stiftung Trigon (siehe Kasten). Die Trigon habe sofort wagemutig entscheiden müssen, ob das Bergschulheim samt Mitarbeitenden der Gemeinnützigkeit erhalten bleiben solle. «Es kommt oft auf menschliche Beziehungen an», sagte Stiftungspräsident John Ermel zum Einstieg der Trigon beim Bergschulheim. Dieses profitierte von Verbindungen zwischen Martin Niedermann und Thomas Didden in Arlesheim sowie zwischen den gebürtigen Wengerinnen Elisabeth und Annemarie Ammeter und John Ermel. Die Stiftung Trigon schafft auch für Kunstwerke und entsprechende Nachlässe geeignete, der Öffentlichkeit zugängliche Räume. Daher sei es beim Neustart des Bergschulheims wichtig, dass die Kunst eine zentrale Rolle ausübe, erklärte Ermel. Die erste Ausstellung läuft Stiftungsrat Mathias Forster führte denn die rund 45 Besucher durch die Benefizkunstausstellung namhafter Künstlerinnen und Künstler. Über 60 Skulpturen, Bilder und Scherenschnitte sind bis am 25.September draussen und drinnen zu bewundern. Ferdinand Waespe>
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