Zu Besuch bei Max KüngIm Endorphin-Sud niedergaren
Der Kolumnist steht mit seinem Roman «Fremde Freunde», der in den Frankreichferien spielt, auf der Bestsellerliste. Ein Besuch im Misox, wo der Autor seine Sommerferien verbringt.

Die Katze liegt lässig auf dem Fenstersims, der Zitronenbaum hat sich von den Wollläusen erholt, und auf dem Laptop läuft Olympia. Wir sitzen bei einem Teller Pasta vor Max Küngs Ferienhaus in Soazza, einem kleinen Ort im Misox.
In seinem neuesten Roman «Fremde Freunde», einem Kammerspiel, schickt Küng drei Paare, die sich nur vom Elternabend an der Schule ihrer Kinder kennen, in ein Haus in Frankreich. Während die drei Söhne im Zimmer gamen, knallen die Leben der Paare – Endvierziger: Grafikerin, Sängerin, Schauspieler und Werber – aneinander. Trotz gutem Essen, Wein (immer zu viel!), Tour de France, Sex, der nur noch in der Erinnerung stattfindet, entwickeln sich die Ferien zum Fiasko.