Ihr letzter Bericht aus Homs
Jahrelang berichtete die gestern getötete Journalistin Marie Colvin über blutige Konflikte. Ihre letzten Wochen verbrachte die preisgekrönte Reporterin in Syrien – dort erlebte sie die schrecklichsten Szenen ihrer Karriere.
Wenige Stunden vor ihrem Tod berichtete Marie Colvin noch in Interviews im britischen und amerikanischen Fernsehen über die Lage in der umkämpften syrischen Stadt Homs. Die 56-jährige Kriegsreporterin war eine der ganz wenigen Journalisten, die im improvisierten Medienzentrum der Aufständischen im Stadtteil Baba Amr geblieben sind. BBC «Es macht einen absolut krank», sagte sie der in einem Telefoninterview. «In unserem Viertel sind die ersten Bomben bereits um 6.30 Uhr eingeschlagen. In nur 30 Sekunden habe ich den Knall von 14 weiteren Granaten in der Umgebung gehört.»