Ein gebürtiger Ukrainer erzählt«Ich weine erst, wenn der Krieg vorbei ist»
Vlad-Nicola Schärers Familienmitglieder flohen aus ihrer Heimat zu ihm in die Schweiz. Was ihnen widerfuhr und wie er mit dem Krieg umgeht.

Dreimal umsteigen und rund anderthalb Stunden Fahrt. Dann weichen Vogelgezwitscher und der Blick auf den Voi am Roggwiler Dorfbahnhof der Aussicht auf den Zürcher Prime Tower. Und dem Verkehrslärm bei der Hardbrücke. An deren südlichem Ende hat Vlad-Nicola Schärer sein Studio.
Seine Begeisterung dafür wird beim Treffen in seinem Studio augenscheinlich. Er habe so um die fünfzig Tätowierungen – genau wisse er es nicht, sagt Schärer und lächelt unter seinem dichten schwarzen Bart. Neben diversen anderen Motiven ziert ein sibirischer Kosak seinen rechten Unterarm.