Queerness auf der BühneDiese Mary ist ihr eigener Herr
Ein fulminanter, anspruchsvoller Monolog über Geschlechtsidentitäten und Lebensentwürfe: Martin Bieris Bearbeitung von «Roaring» aus dem 17. Jahrhundert überzeugt.

Im Schlachthaus-Theater wird mit «Roaring» ein fulminanter, anspruchsvoller Monolog über Geschlechtsidentitäten und Lebensentwürfe ausserhalb von Schubladen aufgeführt.
Foto: zvg/Rob Lewis
Eine Frau, geboren vor über 400 Jahren in England, die raucht und Männerkleider trägt, sich prügelt, Diebstahl und Hehlerei betreibt und auf Konventionen pfeift? Das passt auf die Bühne des Schlachthaus-Theaters, wo man heuer die berüchtigte Mary Frith, auch Moll(y) Cutpurse genannt, bestaunen kann. Ihre wilde Geschichte wird unter der Regie von Antje Schupp als fulminanter Monolog einer queeren Person inszeniert.