«Ich liebe Gänseleber»
Der Schotte Martin Walker schreibt kulinarische Krimis, die im Périgord spielen. Angetan haben es ihm die regionalen Spezialitäten wie Trüffel, Foie gras und Wein – von Ausnahmen einmal abgesehen.

Ihre Krimis zeigen es: Sie mögen die französische Küche. Können Sie erklären, weshalb sich die Franzosen für den Nabel der kulinarischen Welt halten?
Weil sie dies tatsächlich mal waren. Denn in Frankreich wurde die Haute Cuisine erfunden, und zwar nach der französischen Revolution 1789. Damals wurden viele Köche, die zuvor für die Aristokratie gearbeitet hatten, arbeitslos. Den meisten blieb nichts anderes übrig, als eigene Restaurants zu eröffnen. Andere gingen ins Ausland und verbreiteten so die französische Küchentradition in Europa. Erst in den letzten fünfzig Jahren begannen Länder wie Italien, Spanien, aber auch Japan sich an der Diskussion darüber zu beteiligen, was gute Küche sein soll – inzwischen ja sogar die Briten. Die Franzosen sind nicht mehr allein.