«Ich bin frustriert»
Xherdan Shaqiri taumelt mit Stoke City dem Abstieg entgegen. Die Schuld daran trage das Management, sagt er.

Zweitletzter Tabellenplatz. Das schlechteste Torverhältnis. Seit fast drei Monaten kein Sieg. Den Abstieg vor Augen: Xherdan Shaqiri erlebt bei Stoke City eine schwere Zeit. Vier Spiele haben er und seine Teamkollegen noch Zeit, um zu verhindern, was kaum noch zu verhindern scheint: die Relegation in die zweithöchste Liga, die Championship. 5 Punkte beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer – Burnley, Liverpool, Crystal Palace und Swansea heissen die verbleibenden Gegner.

Kein besonders schönes Szenario für den Schweizer Nationalspieler. Obschon er in dieser Saison zu den Besten seines Teams gehört (7 Tore), gerade auch in den letzten Wochen, gelingt es ihm nicht, eine Wende herbeizuführen. Und das nervt den Basler hörbar. Der Zeitung «Stoke Sentinel» sagt er: «Ich bin frustriert, wir alle sind frustriert. Ich habe mehr Ambitionen, als nur am Tabellenende herumzuspielen.»
Nur drei Transfers getätigt
Im Sommer 2015 hatte der 25-Jährige von Inter Mailand in die Industriestadt in den Midlands gewechselt. Dass er mit dem Arbeiterclub nicht würde um den Meistertitel spielen können, war ihm wohl bewusst gewesen. «Aber», sagt er jetzt, «mir wurde immerhin versprochen, dass das Team verstärkt wird, damit wir um die vorderen Plätze spielen können. Das ist nicht passiert.»
Weiter sagt Shaqiri: «Um vom Tabellenende wegzukommen, müssen wir mehr tun. Ich weiss nicht, warum wir das nicht taten. Das müssen Sie die sportliche Leitung fragen.» Trotz Abstiegsgefahr leistete sich Stoke City im jüngsten Transferfenster vor ein paar Monaten nur drei Zuzüge – unter anderem holte es als Aussenverteidiger den ehemaligen Grasshopper Moritz Bauer aus Kasan.
Geht er beim Abstieg?
Die Hoffnung verlieren will Shaqiri trotz schlechter Aussichten nicht. Aber es klingt schon sehr nach Durchhalteparolen, wenn er sagt: «Wir glauben bis zuletzt an den Ligaerhalt. Wir sind als Team besser, als es im Moment scheint. Ich hoffe, wir werden ein paar Spiele gewinnen, wir müssen ganz einfach. Drei Siege müssen her, um zu überleben.»
Und wenn es nicht reicht? Shaqiri besitzt bei Stoke einen Vertrag bis 2020, doch dass er mit dem Club den Abstieg mitmacht, ist unwahrscheinlich. Der «Schweizer Illustrierten» sagte er kürzlich: «Das Gefühl, dass in dieser Mannschaft selbst ein Ronaldinho wenig bewegen könnte, das ist ernüchternd.» Englischen Gerüchten zufolge sind Everton und West Ham am trickreichen Angreifer mit dem feinen linken Fuss interessiert.
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