Leserreaktionen«Ich bin dankbar, dass sie in der Öffentlichkeit hinsteht»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu Aussagen einer südkoreanischen Studentin über Rassismus in Bern.

Zu «Rassismus in Bern: Sie wurde auf der Strasse angespuckt»
Die rassistischen, diskriminierenden Handlungen, welche Juhyeong H. als junge Frau in der Schweiz erleben muss, sind immens. Danke, dass sie in der Öffentlichkeit hinsteht und uns ihre Geschichte erzählt. Ich schäme mich dafür und möchte ihr Mut und Solidarität zusprechen. Das darf es nicht geben und soll ernst genommen und geächtet werden. Christine Schneider, Subingen
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Zu «Die Bernerinnen und Berner haben viel zu hohe Prämien bezahlt»
Auch wenn ein bürgerlicher Nationalrat das anders sieht, sind den Versicherten die zu viel bezahlten Prämien zurückzubezahlen. Dort, wo die Sozialhilfe die Prämien bezahlt hat, muss die Rückzahlung an den Sozialdienst und nicht an die Sozialbezügerinnen und -bezüger erfolgen. Zu viel bezahlte Steuern werden auch zurückbezahlt. Auch wenn gutbetuchte Parlamentarierinnen und Parlamentarier dies anders sehen, stelle ich fest, dass nicht jede Krankenkassenprämienzahlerin und jeder -zahler auf einem finanziell gut gepolsterten Kissen schlafen kann. Hans König, Häusernmoos
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Zu «‹Grosses Interesse› – der Kanton veröffentlicht die Messdaten nun doch»
Warum interpretiert eigentlich diese Zeitung nicht die Messdaten des Rheins bei Basel? Es wäre schön, wenn die im Rhein enthaltenen Verschmutzungen ähnlich Platz in ihrer Zeitung haben wie der Chrümelbach und der Balmoosbach. An der Rheinverschmutzung ist die Landwirtschaft noch mit einem bis zwei Prozent beteiligt. 98 Prozent der Belastung ist von Chemie, Kläranlagen, Spitälern, Luft und Strassendreck. Die zwei Gewässer vom Pflanzenschutzprojekt sind einzig dazu geeignet, die Schuld einmal mehr einseitig den Bauern in die Schuhe zu schieben. Ich erachte das Vorgehen dieser Zeitung als unsensibel und unausgewogen. Danke für eine ausgewogene Berichterstattung, da sind die Medien echt gefordert. Solche, die polarisieren und Öl ins Feuer giessen, gibt es genug. Beat Niklaus, Hindelbank
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Zu einem Leserbrief zum CO₂-Gesetz
Der Leserbriefschreiber ist der Meinung, dass der Klimawandel natürlichen Ursprungs ist und wir deshalb kein CO2-Gesetz benötigen. Während der letzten 800'000 Jahre gab es tatsächlich grosse CO2-Schwankungen. Alle etwa 100'000 Jahre erreichte der CO2-Gehalt der Luft ein «Hoch», welches aber nie den Gehalt von 1950 erreichte. Nach Kriegsende stiegen die CO2-Werte explosionsartig in die Höhe, dank der fortschreitenden Industrialisierung und vor allem wegen dem exzessiven Verbrauch fossiler Energien. Die Weltgemeinschaft wurde sich dessen bewusst und die Ländergemeinschaft unterzeichnete 2015 in Paris Verträge, die den CO2-Anstieg reduzieren und den mittleren Temperaturanstieg der Erde auf erlebbare zwei Grad beschränken sollen. Die Schweiz hat mit 195 anderen Länder diesen Vertrag unterzeichnet. Das vorliegende CO2-Gesetz ist unser erster Schritt diesem Vertrag Folge zu leisten. Wir sind damit nicht vorauseilend, sondern hinken den meisten unserer Nachbarländer hinterher. Lorenz Perincioli, Goldiwil/Thun
Zu «Medizinethiker: ‹Der Impfdruck ist gerechtfertigt›»
Mathias Wirth (36), Assistenzprofessor für Ethik der Uni Bern, macht folgende Äusserungen: «Ein freiheitliches System kann es insgesamt ertragen, wenn einige Leute skurrile Positionen einnehmen.» Frage dieser Zeitung: Was genau ist eine skurrile Position? Antwort: «Die Impfskepsis ist völlig irrational, hier werden wissenschaftliche Erkenntnisse durch bestimmte Fantasien und Willkür ersetzt.» Natürlich kann Mathias Wirth der Meinung sein, die Impfung sei sicher und müsse gemacht werden. Und auch, wer das bezweifle, sei skurril, handle irrational und sei von Willkür und Fantasien geleitet. Letzteres jedoch finde ich eine Provokation gegenüber Andersdenkenden. Wie kann die Entwicklung einer neuartigen Impfung in so kurzer Zeit so überzeugend sein? Wie will die Wissenschaft Erkenntnisse darüber haben, wie die Langzeitwirkung auf uns sein wird? Dante Bernasconi, Hünibach
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