Husi-Vorverlegung: 69 Prozent «Ja»
Der Kanton hat entschieden, dass die «Husi» ins Untergymnasium vorverlegt wird. In der wechselvollen Geschichte des dreiwöchigen Internatskurses durfte erstmals das Volk entscheiden.
Der Hauswirtschaftskurs an der Mittelschule, «Husi» genannt, wird also vorverlegt. Derzeit findet der dreiwöchige Internatskurs in der 4. oder 5. Klasse statt. Neu wird der Kurs im 1. oder 2. Gymi absolviert werden. Zur gleichen Zeit absolvieren die Sekundarschüler die «Husi», wenn auch in anderer Form. Jugendliche, die nach der 2. Sek ins Gymnasium eintreten, müssen nicht mehr zweimal die «Husi» absolvieren. Die Verschiebung soll Einsparungen von 3,5 Millionen Franken pro Jahr bringen.
Die Änderung des Mittelschulgesetzes wurde mit 252'484 Ja gegen 112'032 Nein gutgeheissen. Mit einem Ja-Anteil von 69,3 Prozent fiel die Zustimmung deutlich aus. Nur gerade die Gemeinden Fischenthal und Hofstetten wollten die «Husi» in der 4. oder 5. Gymi-Klasse behalten. FDP, SP, Grüne und CVP sowie die Mittelschullehrer zählen sich mit dem Resultat zu den Gewinnern. Sek- und Gymi-Schüler besuchen den Kurs dann zur gleichen Zeit. Damit stehe den Gymi-Schülern später mehr Zeit für die Vorbereitung der Matur zur Verfügung.
Die «Husi» hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 1931 wurde der «obligatorische Hauswirtschaftskurs für Töchter», kurz: «Obli» eingeführt. Seit den 1980er Jahren lernen auch Buben Hauswirtschaft. Vor 15 Jahren beschloss der Zürcher Regierungsrat, die «Husi» nur noch in den Langzeitgymnasien durchzuführen. Sechs Jahre später fiel der Kurs dem Sanierungsprogramm 04 zum Opfer. Die Kursleiterinnen sammelten gegen 19'000 Unterschriften, doch bevor das Geschäft vors Volk kam, führte der Kantonsrat 2007 die Husi wieder ein.
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