Hofers Wetterdaten sind gefragt
Niklaus Hofer betreibt eine private Wetterstation. Er zeichnet das Wetter auf. An Prognosen wagt er sich aber nicht.

Ein beissende Bise bläst um das Stöckli an der Obermoosstrasse 52 auf 877 Metern über Meer. Das Windmessgerät auf dem Kamin dreht sich in rasantem Tempo, während Niklaus Hofer seine Wetterstation erklärt. Der obere Teil des unscheinbaren Apparats sieht aus wie ein umgestülpter Kessel. Hier wird die Regenmenge gemessen. Der 38-jährige Oberhüniger Wettermann nimmt den Kessel weg, zeigt zwei kleine Waagschalen. In diese fällt das Wasser Tropfen um Tropfen. Ist ein Schälchen voll, wird es ausgekippt und gezählt. «Aber es regnet ja immer weniger», sagt Niklaus Hofer. Er führt nicht nur Statistik über den Wetterverlauf. Als Landschaftsgärtner, der meist mit dem Velo von Oberhünigen nach Bern fährt, spürt er Regen, Kälte und Hitze täglich am eigenen Leib. «Das Wetter interessiert mich, weil ich fast immer draussen bin.»