Höhere Spitex-Beiträge: Laufen Klienten davon?
Ab 2011 müssen Patienten im Kanton Bern für die Pflege der Spitex mehr bezahlen. Diese befürchtet, Kunden zu verlieren.
Der Spitex-Verband des Kantons Bern protestiert gegen die zusätzlichen Beiträge, welche Patienten ab nächstem Jahr zahlen müssen. Für eine Stunde Pflege zahlen Spitex-Kunden nebst Selbstbehalt und Franchise neu Fr. 15.95. «Dadurch werden wir Kunden verlieren», sagt Lisa Humbert-Droz, Präsidentin des kantonalen Spitex-Verbandes. Eine Kosteneinsparung im Gesundheitswesen sei höchstens vorübergehend zu erwarten: «Die Patienten erhalten nicht rechtzeitig die richtige Pflege, das wird letztlich teurer.» Noch aus einem anderen Grund sieht die Berner Spitex dem nächsten Jahr mit Sorge entgegen. «Ein Drittel unserer Organisationen wird in Geldnot geraten», befürchtet Humbert-Droz. Denn die Spitex wird vermehrt dem Wettbewerb ausgesetzt. Ab 2011 können auch private Organisationen mit dem Kanton Verträge abschliessen und so mit Beiträgen der öffentlichen Hand rechnen. Humbert-Droz begrüsst diese Wettbewerbssituation zwar grundsätzlich. Doch mit gewissen Rahmenbedingungen ist sie nicht einverstanden. «Bisher haben wir aus der Sicht der Patienten handeln können, ab nächstem Jahr müssen wir auch für uns selber sorgen», sagt sie. bw Seite 3>
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