«Höhe schafft Übersicht»
Die Fotostiftung Schweiz in Winterthur zeigt in einer neuen Ausstellung Flugbilder des Schweizer Fotografen Georg Gerster.
Dass die Welt ganz anders aussieht, wenn man im Flugzeug vom Boden abhebt, das hat wohl schon jeder selber gesehen. Einige begnügen sich aber nicht mit dem Schauen, sondern wollen die Eindrücke auch festhalten. Schon früh – am Anfang noch mit Ballons – waren Luftaufnahmen eine eigene Kategorie und eröffneten eine ganz neue Wahrnehmung der Welt.
Um eine andere Wahrnehmung geht es auch Georg Gerster. 1928 in Winterthur geboren, studierte er Germanistik und fing bei der «Weltwoche» als Journalist an, wechselte aber bald zur Fotografie. Dabei machte er die Luftaufnahmen zu seiner Spezialität – unter dem Motto: «Höhe schafft Übersicht, Übersicht erleichtert Einsicht, und Einsicht erzeugt – vielleicht – Rücksicht.» Seine Werke wurden in der «Neuen Zürcher Zeitung», in der Zeitschrift «National Geographic» oder in der «Geo» gezeigt, und die Swissair nutzte seine Bilder lange für Werbeplakate und Wandkalender.
Gersters Bilder zeigen abstrakte Formen und berauschende Farben, bei denen man auf den ersten Blick – wie oft bei Flugaufnahmen – nicht sieht, worum es geht. Er spielt mit Verfremdungseffekten und zeigt einerseits die Schönheit der Oberfläche, stösst aber andererseits auch ein Nachdenken an.
50 Jahre nach Gersters erstem Fotoflug im Sudan zeigt die Fotostiftung Schweiz 50 seiner Bilder. Die Ausstellung «Wovon wir leben – Flugbilder von Georg Gerster» ist um das Thema der verfügbaren Ressourcen, das im 21. Jahrhundert immer wichtiger wird, angelegt. Die politische Komponente von Gersters Bildern – wie ist das Land aufgeteilt, was wird damit gemacht – rückt so in den Mittelpunkt.
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