Konzert in OberlangeneggHöhe-Punkte für Konzerte im Freien
Gipfeltreffen und schöne Töne – nicht in Genf, sondern auf dem Chnübeli in Oberlangenegg. Dort startet am Sonntag die akustische Konzertserie «1000 Meter über Meer».

Tradition versus Moderne. Volksmusik versus Jazz. Diese musikalische Mischung erwartet das Publikum von Johanna Pärli und Nicolas Wolf am Sonntagnachmittag auf dem Chnübeli in Oberlangenegg. Die beiden Berner Musikschaffenden lancieren damit ihre Konzertreihe «1000 Meter über Meer». Diese findet bis Ende August in verschiedenen Bergregionen des Kantons statt.
Das Publikum wandert jeweils zum «musikalischen Höhepunkt» und wird dort akustisch empfangen. Entsprechend findet jedes Konzert stets in der Höhe statt. «Unsere Serie umfasst vier verschiedene Konzertformate», erklärt Nicolas Wolf das Konzept: «Das Gipfelkonzert, die musikalische Rundwanderung, das Sonnenuntergangskonzert und das Sonnenaufgangskonzert.» Er und Johanna Pärli gehören der Berner Jazz- und Improvisationsszene an. «Unser Ziel ist es, verschiedene Musikrichtungen ineinander einfliessen zu lassen und in einer speziellen Klanglandschaft, den Bergen, zu vereinen.»
Zuerst wird gewandert
Beim Gipfelkonzert am Sonntag ist das Publikum eingeladen, auf das Chnübeli zu wandern, auf 1423 Meter über Meer. «Unterwegs begegnen die Wandernden womöglich bereits den Schwyzerörgeli-Klängen des Volksmusikduos Evelyn und Kristina Brunner aus Thun», sagt Johanna Pärli. Drei verschiedene Routen führen auf den Gipfel. Die Gäste wählen den Weg selbst.
Auf dem Gipfel erwartet sie nicht nur die wunderschöne Aussicht auf die Sieben Hengste und das Brienzer Rothorn. «Das Duo Pärli und Wolf begrüsst das Publikum musikalisch bei ihrem Eintreffen», sagt Nicolas Wolf. Dies ist für circa 14.30 Uhr geplant. «Anschliessend spielen die beiden Duos Brunner/Brunner und Pärli/Wolf gemeinsam.» Den Abschluss bildet das Duo Brunner, bevor die Gäste zurück zum Ausgangspunkt wandern.
Publikum soll aktiv werden
«Unser Publikum kann aktiv am musikalischen Erlebnis teilnehmen», erklärt Wolf, der Träger des kantonalen Berner Musikpreises 2019 ist. «Die Leute suchen sich die Wanderroute aus und sind für die Wanderung und die Verpflegung selber verantwortlich.» Oben angekommen, besteht die Möglichkeit, die Musizierenden mittels Kollekte zu unterstützen. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert nicht statt. Die Informationen stehen rechtzeitig auf der offiziellen Website www.1000meterübermeer.ch. Das gleiche Gipfelkonzert wird am 31. Juli wiederholt.
«Eine gemeinsame Wanderung auf das Stockhorn mit Johanna Pärli brachte uns auf die Idee dieser Konzertserie in den Bergen», sagt der 34-jährige Freiburger. Die beiden Musikschaffenden haben sich stets für spezielle Konzertformate interessiert. So organisierten sie beispielsweise Jazzkonzerte in den Wäldern rund um die Stadt Bern.
Für ihre Kompositionen lassen sie sich von ihrer Umgebung und der Klanglandschaft inspirieren. «Bei einer Rast vor einer Alphütte erkannten wir schnell den Reiz und das Potenzial, Musik auf eine Berglandschaft treffen zu lassen», erklärt Wolf den Ursprung ihrer Konzertreihe. «Nun hoffen wir nicht nur auf gutes Wetter, sondern auch auf zahlreiche Gäste, die das musikalische Wandererlebnis mitgestalten und mitgeniessen.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.