Hillary Clinton will die erste US-Präsidentin werden
Sie ist die ehemalige First Lady, ehemalige Aussenministerin und will jetzt definitiv ins Weisse Haus: Hillary Rodham Clinton gibt ihre Kandidatur bekannt.

Die ehemalige Aussenministerin Hillary Clinton ist offiziell ins Rennen um die US-Präsidentschaft eingestiegen. Die 67-Jährige gab ihre Kandidatur in einem Video bekannt.
Clinton will ihren Beratern zufolge im Wahlkampf die wirtschaftliche Ungleichheit in den USA zum Thema machen sowie ihre Chance, die erste Frau an der Staatsspitze zu werden. «Normale Amerikaner brauchen eine Vorkämpferin. Ich möchte diese Vorkämpferin sein», sagte sie in dem Video.
Es ist Clintons zweite Kandidatur: Die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton verlor 2008 überraschend einen harten Vorwahlkampf der Demokraten gegen Amtsinhaber Barack Obama. Dieser darf nach zwei Amtszeiten bei der Wahl im November 2016 nicht mehr antreten.
Obama stärkte seiner einstigen Rivalin am Samstag den Rücken. Clinton wäre eine «ausgezeichnete Präsidentin», sagte er am Rande des Amerika-Gipfels in Panama.
Andere demokratische Bewerber wohl chancenlos
Im Gegensatz zu ihrem ersten Versuch muss Clinton diesmal kaum befürchten, dass sie bereits bei der parteiinternen Kandidatenkür gestoppt wird: Bisher ist keine ernsthafte Konkurrenz in den eigenen demokratischen Reihen in Sicht. Vizepräsident Joe Biden denkt zwar über eine Kandidatur nach, aber laut derzeitigen Umfragen hätte er wie alle anderen potenziellen demokratischen Bewerber praktisch keine Chance, Clinton auszubooten.
Bei den Republikanern haben bereits die Senatoren Ted Cruz und Rand Paul - beide Lieblinge der Tea-Party-Bewegung - ihre Kandidatur erklärt. An diesem Montag will auch Marco Rubio, Senator aus Florida, in den Ring steigen. Zu den weiteren wahrscheinlichen Bewerbern gehört Ex-Gouverneur Jeb Bush, Sohn und Bruder ehemaliger Präsidenten.
Zuvor gab Clintons ranghoher Berater John Podesta in einer E-Mail an Unterstützer die Kanditatur der 67-Jährigen bekannt:
Clinton verlässt Familienstiftung
Hillary Clinton ist aus dem Aufsichtsrat der Clinton-Stiftung ausgeschieden, um dem Vorwurf eines Interessenkonflikts zuvorzukommen. Clinton erklärte, obwohl sie gern in der Stiftung mitgearbeitet habe, gebe sie den Aufsichtsratsposten auf, «um mich dieser neuen, alles umfassenden Aufgabe zu widmen».
Die Stiftung unter der Führung von Hillary Clintons Mann, Ex-Präsident Bill Clinton, ist eine grosse international aktive Wohltätigkeitsorganisation. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 warb sie knapp zwei Milliarden Dollar ein. Nachdem Hillary Clinton ihren Posten als US-Aussenministerin 2013 aufgegeben hatte, arbeitete sie an mehreren Projekten der Stiftung mit, insbesondere zur Förderung von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern.
Angesichts der Geldgeber der Stiftung, darunter staatliche Einrichtungen in den USA, gab es Befürchtungen, Clintons Kritiker könnten diese Spenden als Massnahme darstellen, die Politikerin zu beeinflussen.
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