Plötzlich hört man ihr zuWie «Black Lives Matter» das Leben einer Bielerin verändert hat
Früher fanden die anderen das Thema mühsam, jetzt hören sie Myriam Diarra plötzlich zu: «Black Lives Matter» schlägt Wellen bis nach Biel.

Draussen fallen dicke Schneeflocken vom Himmel, die Menschen ziehen die Mantelkragen hoch. Der Bus hält direkt vor der Haustür von Myriam Diarra im Zentrum von Biel. Sie kommt den Besuchern durch den dunklen Gang entgegen. Die 44-Jährige freut sich über das Interesse der Zeitung, sie ist immer noch ein bisschen erstaunt darüber, dass ihr Thema, das Thema, das sie seit langem beschäftigt, nun plötzlich weite Kreise zieht. Dass niemand mehr abwiegelt, «ach, Myriam, du bist härzig, Idioten gibt es immer, nimm es nicht persönlich». Spätestens seit diesem Sommer ist die Rassismusdiskussion voll in der Schweiz angekommen.