Heute beginnt das Jubiläumsjahr
Alphornlehrer Fritz Frautschi feiert zusammen mit lernenden Alphornspielern die 25. Schönrieder Alphorntage.

Das Alphorn-Atelier von Schönried ist das Herzstück von Fritz Frautschi, Musiklehrer auf dem zweiten Bildungsweg. Während des gegenwärtigen Wochenkurses gehen da Schweizer, deutsche, amerikanische und kanadische Alphornbläserinnen und -bläser ein und aus.
Im Vordergrund stehen bei ihnen die traditionell weichen Naturtöne, verbunden mit dem Lernen der richtigen Atemtechnik und der vibrierenden Zungenfunktion.
Fritz Frautschi, vor 25 Jahren Gründer der Schönrieder Alphorntage: «In all den Jahren besuchten rund 1000 hauptsächlich erwachsene Alphornschüler die Aus- und Weiterbildungswochen.
Die öffentlichen Konzerte waren für die Teilnehmenden eine Bereicherung und wurden zum kameradschaftlichen Erlebnis.» Mit dem Kanadier William Hopson aus Calgary steht Frautschi seit vielen Jahren ein ausgezeichneter Waldhornbläser als zusätzlicher Lehrer zur Seite.
Vom Hobby zum Beruf
Der 62-jährige Frautschi gilt als leidenschaftlicher Blasmusiker und Alphornbläser. Bereits als 15-Jähriger spielte er in der Brass Band Berner Oberland und einige Jahre später in der Nationalen Jugend Brass Band.
Cornettist Frautschi machte sein intensiv gelebtes musikalisches Hobby zum Beruf und liess sich an der Musikschule Saanenland zum Musiklehrer ausbilden. Als solcher erweiterte er sein musikalisches Wissen an verschiedenen Konservatorien im In- und Ausland.
An der Musikschule unterrichtet er heute noch vor allem Alphornlektionen. In seiner Freizeit leitet Frautschi die Alphorngruppe Saanenland und ein Nachwuchsensemble.
Atelier ist kleines Museum
Sein Atelier gleicht einem kleinen Museum für Horninstrumente. Alphörner verschiedener Hersteller aus der Schweiz, Holzbüchel, ja selbst ein Didgeridoo stehen im Regal. Parallel zur Musikschule gibt er Einzel- und Gruppenkurse für Alphornbläser im Saanenland und neuerdings auch im österreichischen Vorarlberg, in der Propstei St. Gerold.
Während einiger Jahren unterrichtete er im Sommer auch in den USA. Dazu ist Frautschi – ursprünglich Maschinenmechaniker – bekannt als Hersteller von individuellen Alphornmundstücken, unter anderem aus Rosen- oder Olivenholz. Fritz Frautschi erklärt: «Für die weichen Alphorntöne spielt vor allem das Innenleben, der sogenannte Kessel, des Mundstücks eine grosse Rolle.
Cornettbläser wählen eher ein kleines, Bassisten eher ein grösseres Mundstück für ihr Alphorn.» Früher wurden die Mundstücke gedrechselt. Diejenigen von Fritz Frautschi werden heute auf einer modernen, computergesteuerten CNC-Drehmaschine gedreht. Anschliessend werden sie lackiert und in der Schweiz sowie über die Landesgrenzen hinaus exportiert.
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