Helikopter stürzt auf Autobahn – Pilot stirbt
In Schwäbisch Hall ist ein Helikopter gegen eine Hochspannungsleitung geflogen, explodiert und auf eine Autobahn gefallen. Der Pilot kam beim Unglück ums Leben.

Beim Absturz eines Helikopters auf die Autobahn 6 in Baden-Württemberg ist der Pilot ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen streifte der Hubschrauber am Donnerstag eine Hochspannungsleitung und stürzte zwischen den Anschlussstellen Schwäbisch Hall und der Kochertalbrücke auf die Autobahn, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dapd sagte.
Bei dem verunglückten Piloten handele es sich «mit aller Wahrscheinlichkeit» um einen 44 Jahre alten Kleinunternehmer aus dem Hohenlohekreis, der das Fluggerät überführen sollte. Der viersitzige Hubschrauber des amerikanischen Typs Robinson R44 gehörte den Angaben zufolge einem Unternehmen aus der Region. Der Pilot sei damit auf einem Überführungsflug von Nürnberg nach Heilbronn gewesen.
Nachdem das Fluggerät die Stromleitung streifte, stürzte es auf die vielbefahrene Autobahn, wie der Polizeisprecher sagte. Anschliessend sei der Helikopter explodiert. Für den Piloten kam laut Feuerwehr jede Hilfe zu spät. Ein zu dem Zeitpunkt dort fahrender Lastwagen sei bei dem Absturz beschädigt worden. Der Fahrer erlitt einen Schock. Zunächst war ein Polizeisprecher davon ausgegangen, dass auch ein Pkw beschädigt wurde.
Kilometerlange Staus auf der Autobahn
«Es grenzt an ein Wunder, dass es nicht mehr Opfer gab», sagte weiterer Sprecher der Polizei. Die Autobahn war zum Unfallzeitpunkt stark befahren. Die Einsatzkräfte waren am Abend mit einem Grossaufgebot am Unfallort. Die Autobahn wurde für die Bergungs- und Rettungsarbeiten in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Umleitungsstrecken waren am Abend «völlig überlastet», hiess es von der Polizei. An den Ausfahrten bildeten sich jeweils Staus von mehr als zehn Kilometern.
Nach Angaben der Polizei wird die Autobahn voraussichtlich noch bis Freitagmorgen um 7.00 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt bleiben. Die Reparaturarbeiten an der beschädigten Stromleitung gestalteten sich sehr kompliziert.
Schwere Unfälle
Wiederholt kam es während der vergangenen zwölf Monate in Deutschland zu teils schweren Unfällen mit Hubschraubern. Am 5. Dezember stürzte ein norwegischer Helikopter in der Lübecker Bucht in die Ostsee. Die beiden Insassen - der Pilot und sein Fluggast - kamen ums Leben.
Im September blieb in Metzingen ein Helikopter beim Starten mit den Kufen am Boden hängen und kippte zur Seite. Durch umherfliegende Trümmerteile wurden ein 38 Jahre alter Familienvater getötet und drei Zuschauer verletzt, eine 58-jährige Frau und ein 47-jähriger Mann schwer. Der Pilot und der Copilot der Maschine überlebten den Absturz leicht verletzt.
SDA/wid
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