«Heikle Aufgabe» für Volley Köniz
Volley Köniz will am Mittwoch in Calais die gute Ausgangslage aus dem Hinspiel nutzen und in die 3.Runde des Challenge-Cups einziehen.
«Wir reisen nicht nur an andere Orte, sondern vor allem reisen wir in andere Verfassungen der eigenen Seele», hatte Schriftsteller Werner Bergengruen einst erzählt. Das Zitat passt zum gestrigen Programm der Spielerinnen von Meister Volley Köniz. Rund zehn Stunden verbrachten sie während der Reise in die französische Hafenstadt Calais im Bus; sie hatten genügend Zeit, um das Scheitern im Cup-Achtelfinal gegen Aufsteiger Neuenburg vom Sonntag zu verdauen. «Natürlich war die Stimmung zunächst gedrückt. Diese Niederlage ging nicht spurlos an uns vorbei», sagte Trainer Dirk Gross. In Einzelgesprächen habe er versucht, das Geschehene zu analysieren und seine Schützlinge wieder aufzurichten. Wegen eines missglückten Spiels alles in Frage zu stellen, sei indes nicht angebracht, stellte Gross klar.
Gegen Calais spielen die Bernerinnen heute (20 Uhr) im Challenge-Cup-Rückspiel um den Einzug in die dritte Runde, es ist für den Schweizer Branchenleader die vierte Partie innert acht Tagen. Die Ausgangslage ist nach dem 3:1-Heimsieg günstig, zwei Satzgewinne fehlen zum Einzug in die nächste Runde. Bei einer 1:3-Niederlage käme es zu einem «Golden Set» auf 15 Punkte.
Die Titelverteidigung, das Überwintern im Europacup und den Einzug in den Cupfinal hatte sich Volley Köniz vor Saisonbeginn als Ziele gesetzt – letzteres wurde bereits verpasst. «Wir stehen unter Druck und wollen eine Reaktion zeigen», erklärte Gross. «Die Französinnen sind stärker einzuschätzen als Neuenburg und gelten als heimstark. Uns erwartet eine heikle Aufgabe.» Calais habe im Hinspiel Qualitäten angedeutet, sagte der Deutsche. Das Team von Trainer Badis Oukarache, der bei den Französinnen seit zehn Jahren an der Seitenlinie wirkt, befindet sich in der heimischen Pro-F-Liga nur im hinteren Mittelfeld, im zehnköpfigen Ensemble figurieren aber nicht weniger als acht Nationalspielerinnen aus fünf Ländern. «Um erfolgreich zu sein, müssen wir die Schwankungen in unserem Spiel reduzieren», meinte Gross, der wohl auf Passeuse Marta Ostrowska verzichten muss.
Der allfällige Drittrunden-Gegner ist noch nicht bekannt. Die Hürde würde jedoch höher, weil auch die ausgeschiedenen Teams aus dem höher dotierten CEV-Cup eingreifen werden.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch