Heftige Regenfront zieht auf
Nach den hochsommerlichen Tagen sorgten am Wochenende Gewitter für Abkühlung. Doch noch ist nicht alles vorbei. Bis Dienstagabend werden weitere Niederschläge erwartet.
Nach den starken Niederschlägen von Sonntagabend gibt der Regen erst gegen Dienstagabend klein bei. Bis dahin kann es auch sein, dass der Kanton Bern von neuen starken Niederschlägen getroffen wird, wie Cédric Sütterlin von Meteonews auf Anfrage von bernerzeitung.ch sagt.
Genaue Prognosen liessen sich aktuell jedoch noch nicht machen. Die Modelle variierten zu stark. «Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es auch im Kanton Bern 30 bis 50 mm Niederschlag geben wird», so Sütterlin. Die Voralpen und das Berner Oberland wären dann am stärksten betroffen.
Zentral- und Ostschweiz stärker betroffen
Am Mittwoch wird eine Beruhigung der Lage erwartet. Die Temperaturen erreichen gemäss Vorhersage wieder sommerliche 25 Grad. Doch Sütterlin mahnt zur Vorsicht: «Die Böden sind nach wie vor mit Wasser vollgesaugt. Es muss daher weiterhin mit Erdrutschen gerechnet werden.» Das milde Wetter hält zwar voraussichtlich bis Sonntag an, im Tagesverlauf seien aber jeweils Schauer und Gewitter möglich.
Ab Montagabend ist laut dem Wetterdienst vor allem in der Zentral- und Ostschweiz mit starkem und anhaltendem Niederschlag zu rechnen. Dieser halte auch am Dienstag an und klinge erst am späten Abend ab. In der Summe werden je nach Modell 30 bis 80, lokal auch über 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.
Überschwemmungen im Kanton Bern
In der Nacht auf Montag hatten die Regenfälle bereits grössere Schäden angerichtet, besonders im Seeland und im Emmental. Bei der Kantonspolizei Bern gingen etwa 135 Meldungen ein, wie ein Sprecher sagte. Die regionalen Feuerwehren und Wegmeister waren bis tief in die Nacht damit beschäftigt, Wasser aus Kellern und Tiefgaragen zu pumpen.
In Mötschwil und Oberburg bei Burgdorf schlug je ein Blitz in ein Gebäude ein. Es kam aber nicht zu Bränden. In Wasen im Emmental und in Heimisbach wurden zwei Gebäude von umstürzenden Bäumen getroffen. Verletzt wurde niemand. Zwischen Konolfingen und Oberdiessbach ging in der Nacht ein Erdrutsch nieder. Die Hauptstrasse blieb bis Montagmittag gesperrt.
Kurz aber heftig
Ausgelöst wurden die örtlichen Überschwemmungen durch eine Gewitterlinie, die am Sonntag nach 19 Uhr über das Seeland und den Aargau bis zum Hochrhein zog. Sie brachte neben teilweise stürmischen Böen auch beachtliche Niederschlagsmengen, wie Pascal Hobi vom Wetterdienst Meteonews sagte.
Innerhalb von zehn Minuten fielen manchenorts zwischen 15 und 19 Liter Regen pro Quadratmeter. Spitzenreiter war Mühleberg mit 18,8 Litern. Innert 24 Stunden bis Montagmorgen bekam Mühleberg insgesamt 32 Liter Regen ab. Mehr waren es beispielsweise in der Stadt Bern und in Wynau mit je 44 Litern. Aus diesen Gemeinden sind aber keine Schäden bekannt.
Die Gewitterlinie brachte auch stürmische Böen mit sich. Auf dem Bantiger bei Bern etwa wurden 94 Kilometer pro Stunde gemessen. In Koppigen an der Grenze zum Kanton Solothurn und in Mühleberg waren es je 76 Stundenkilometer.
SDA/thu/lub
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