Hat Winokourow den Sieg in Lüttich gekauft?
Die italienische Staatsanwaltschaft verdächtigt Olympiasieger Alexander Winokourow des Sportbetrugs. Der 39-jährige Kasache soll das Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahr 2010 durch Bestechung gewonnen haben.

Die italienischen Ermittler erhärten somit die Mutmassungen, die das Westschweizer Magazin «L'Illustré» im Dezember 2011 publik machte. Den Staatsanwälten liegen gemäss der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» Unterlagen vor, die beweisen, dass der frühere Dopingsünder seinem letzten Begleiter Alexander Kolobnew (Russ) 150'000 Euro versprochen und später auch überwiesen hat. Dafür hatte dieser offenbar Winokourow den Sieg überlassen.
Angeblich ist ein Schweizer Bankkonto unter Kolobnews Namen entdeckt worden. Auf dieses soll das Geld überwiesen worden sein. Das Konto wurde bei einem Angestellten der Schweizer Bank BSI eröffnet, gegen den die Staatsanwälte in Padua wegen Geldwäsche zugunsten mehrerer Athleten mit Kontakt zum umstrittenen italienischen Dopingarzt Michele Ferrari ermitteln.
Winokourow, der unter anderem 2003 die Tour de Suisse und 2006 die Vuelta gewonnen hatte, sah im letzten Dezember hinter den Anschuldigungen politisches Kalkül. «Dahinter stecken Leute, die meinen Kopf wollen. Ich kann das Gerede über mich nicht akzeptieren. Es ist doch eigenartig, dass ich ein paar Tage zuvor meine Kandidatur für das kasachische Parlament angekündigt habe», hatte der im Dezember 2011 gesagt und angekündigt, er wolle juristisch gegen «L'Illustré» vorgehen.
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