Hashim Thaci: «Es gibt keinen Weg zurück»
Der Norden Kosovos, so der Regierungschef des jungen Staats, sei bisher ein rechtsfreier Raum gewesen. Für seine Bürger habe es dort keine Sicherheit gegeben. Dies habe die Intervention nötig gemacht.

Kosovos Regierung zeigt sich im Grenzstreit mit Serbien kompromisslos. «Unter keinen Umständen und zu keinem Preis kann man über einen Weg zurück nachdenken», sagte Regierungschef Hashim Thaci heute in Pristina.
«Der Kosovo hat ein neues Kapitel aufgeschlagen, das sich gründet auf der vollen Geltung der Gesetze und der Durchsetzung der staatlichen Souveränität auf dem gesamten Staatsgebiet», sagte er weiter. «Die unternommenen Massnahmen waren verfassungsgemäss, gesetzlich, legitim und legal».
Serbischer Widerstand gegen Pristina
Die Kosovo-Regierung hatte Anfang der Woche die beiden Grenzübergänge Jarinje und Brnjak in ihre Gewalt gebracht, die bisher von Angehörigen der serbischen Minderheit im Norden des Landes kontrolliert wurden. Diese serbischen Beamten hatten es abgelehnt, sich der Zentralregierung in Pristina zu unterstellen.
«Unser Ziel ist es, auch für unsere Bürger im Norden Ordnung und Gesetz zu gewährleisten», begründete Thaci die Übernahme der Grenzposten. Bisher hätten die Menschen in diesem Landesteil «in einem Gebiet gelebt, in dem das Gesetz durch kriminelle Aktivitäten und durch parallele Strukturen ersetzt wurde».
Gesetzesfreier Raum in Kosovos Norden
Die Kosovo-Regierung hatte bisher im serbisch dominierten Norden keinen Einfluss. Es handelt sich um einen praktisch gesetzesfreien Raum mit gross angelegtem Schmuggel und Mafiastrukturen ohne Gerichte und Polizei.
Als Zahlungsmittel wird der serbische Dinar statt des Euro im übrigen Land verwendet. Die Autos fahren ohne Nummernschilder und die Region gilt als Operationsgebiet der serbischen Geheimdienste. «So etwas konnten wird nicht mehr weiter tolerieren», sagte Thaci.
SDA/ami
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