Harter Platzverweis bricht GC das Genick
Der FCZ gewinnt das 240. Zürcher Derby gegen die Grasshoppers mit 2:0. Der dezimierte Aussenseiter hält bis zum ersten Gegentreffer in der 52. Minute aber sehr gut mit.
Die Grasshoppers gehen auch im dritten Spiel unter ihrem neuen Trainer Pierluigi Tami leer aus. Dem FCZ gelingt mit dem 2:0-Erfolg über den Stadtrivalen die Wiedergutmachung für das 0:1 gegen den FC Thun vor Wochenfrist.
In der ersten Halbzeit lieferte GC vor allem nach dem harten Platzverweis gegen Michael Dingsdag eine couragierte Leistung ab und hätte durch seinen offensiven Alleinunterhalter Munas Dabbur sogar in Führung gehen können.
Nach dem Seitenwechsel zeigte der FCZ, warum er in dieser Saison wieder die klare Nummer 1 in Zürich ist. «Wir hatten viel Ballbesitz und waren dominant», konstatierte Trainer Urs Meier. Dass Dingsdag vom Platz musste, fand Meier richtig. Die Absicht, Chikaoui zu treffen, sei ganz klar zu sehen gewesen.
GC-Coach Tami sah in der roten Karte gegen seinen Abwehrspieler den Ursprung des neuerlichen Rückschlags. «Jede Niederlage hat ihre Geschichte, heute war klar, woran es lag. Ich muss meiner Mannschaft trotz des Resultats ein Kompliment machen, sie hat ausgezeichnet gekämpft», erklärte der Tessiner.
Spielfilm:
4. Minute: Schneuwly flankt an den ersten Pfosten, dort lauert Chermiti und hat gegen GC-Keeper Vasic nur ganz knapp das Nachsehen.
15. Minute: Dingsdag, der zuvor zu Fall gebracht wurde, tritt gegen Chikhaoui nach. Referee Jaccottet zückt Rot. Ein harter Entscheid. Die Bewegung zum Gegner ist da, aber war es wirklich eine Tätlichkeit?
20. Minute: Der agile Dabbur setzt sich gegen die FCZ-Abwehr durch, findet dann aber in Goalie Da Costa seinen Meister.
40. Minute: Djimsiti und Ben Khalifa geraten aneinander. Der FCZ-Spieler packt den GC-Profi am Kragen. Die Grasshoppers fordern Rot, der Schiedsrichter zückt Gelb. Das ist richtig, doch bei Dingsdag war er zuvor weniger mild.
52. Minute: Kajevic 0:1. Der Montenegriner bringt den FCZ nach einer Flanke von Nef mit einem satten Rechtsschuss in Führung. Keine Chance für Goalie Vasic.
63. Minute: Chermiti 0:2. Der flinke Tunesier mit der Vorentscheidung für den FCZ. Nach einem Konter im Anschluss an einen Ballverlust von Ben Khalifa kann er alleine aufs Tor ziehen. Diese Chance zum 2:0 lässt er sich nicht nehmen.
70. Minute: Chiumiento schickt Chermiti steil, Vasic eilt aus dem GC-Tor und kann mit letztem Einsatz den dritten Gegentreffer verhindern.
Herausragend bei GC:Der fleissige Stürmer Dabbur. Ihm wäre ein Torerfolg zu gönnen gewesen. Dass er in der zweiten Hälfte in der Luft hing, lag an seinen Mitspielern, nicht an ihm selbst.
Herausragend beim FCZ: Chermiti. Der Tunesier, kurzfristig für den angeschlagenen Etoundi in die Startformation gerückt, überzeugte mit Schnelligkeit und Torinstinkt.
Verlierer des Tages: Dingsdag. Der Platzverweis gegen den Holländer war zwar hart, er hätte den Schiedsrichter aber erst gar nicht in die undankbare Lage bringen dürfen.
Spielwertung: Deutlich besser als das Wetter. GC beeindruckte in der ersten Halbzeit mit seiner Moral und gefährlichen Nadelstichen, der FCZ nach dem Seitenwechsel mit seiner spielerischen Klasse.
Grasshoppers - Zürich 0:2 (0:0)
Letzigrund, 9400 Zuschauer. - SR Jaccottet. - Tore: 52. Kajevic (Nef) 0:1. 63. Chermiti (Chiumiento) 0:2.
Grasshoppers: Vasic; Lüthi, Gülen, Grichting; Lang, Dingsdag; Ravet (80. Tarashaj), Pavlovic (46. Vadocz); Ben Khalifa (73. Brown), Caio; Dabbur.
Zürich: Da Costa; Nef, Kecojevic, Djimsiti; Schneuwly, Kajevic; Rodriguez, Chiumiento (72. Rikan), Schönbächler (91. Kleiber); Chermiti (81. Sadiku), Chikhaoui.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Abrashi und Bauer, Zürich ohne Kukeli (alle gesperrt), Buff, Etoundi, Philippe Koch, Raphael Koch, Yapi (alle verletzt) und Gavranovic (rekonvaleszent). 15. Rote Karte gegen Dingsdag (Tätlichkeit). Verwarnungen: 15. Chikhaoui (Foul). 36. Ben Khalifa (Foul). 42. Djimsiti (Unsportlichkeit). 61. Schneuwly (Unsportlichkeit).
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