Harte Arbeit stiehlt den Sieg
Der SC Langenthal schlägt in dieser Saison erstmals Kloten. Trotz eines Schussverhältnisses von 16:38 resultiert ein 3:2-Sieg.

In den ersten Minuten erinnerte der SC Langenthal erstmals wieder an den SC Langenthal in Topform. Der SCL agierte schnell und druckvoll. Kloten hatte damit Mühe, war lange nicht über alle Zweifel erhaben.
Rihards Melnalksnis nahm dann einen entscheidenden Part ein, indem er hinter dem Tor hin und her wirbelte. Der Kloten-Topskorer Eric Faille war als Gegner bei dieser Aktion überfordert, und der SCL-Stürmer spedierte die Scheibe vors Tor. Dort stand Fabio Kläy einschussbereit und lupfte die Scheibe wenige Zentimeter unter die Latte ins Netz. Für ihn war es das vierte Saisontor.
Kloten wird besser
Den Schwung aus diesen Startminuten hätte Langenthal eigentlich mitnehmen sollen – das wollte aber auch wegen des stärker werdenden Gegners nicht gelingen. Während Kloten jetzt strukturierter und besser spielte und kaum mehr etwas zuliess, setzte Langenthal «nur» Nadelstiche. Dario Kummer traf die Latte, Vincenzo Küng ging allein auf Nyffeler zu und scheiterte – lange Zeit sollten dies die letzten Angriffe für Gelb-Blau sein.
Kloten derweil gelang es zwischenzeitlich, die Partie im Powerplay auszugleichen, als die Oberaargauer in der Defensive etwas zu passiv agierten und ihren Torhüter allein liessen. Als Marco Truttmann einen Querpass spielte, kam Torhüter Connor Hughes für den Schuss von Faille zu spät.
Je länger die Partie nun dauerte, desto logischer schien es, dass Kloten irgendwann vorlegen würde. Die Mannschaft war im Angriff besser, hatte mehr Chancen und liess in der Verteidigung wenig zu. Langenthal aber war im genau richtigen Moment kaltblütig.
In der 35. Minute lancierte Alain Bircher Andrew Clark, welcher das 2:1 erzielte. Mit Verlaub, der Spielstand repräsentierte das Geschehen auf dem Eis nicht unbedingt.
Nicht viel Neues im letzten Spielabschnitt. Kloten war weiter besser, verzeichnete Chancen zuhauf – und der SCL traf. Ein Fehler war es, der Simon Sterchi im Angriffsdrittel in Scheibenbesitz und Langenthal zum Jubeln brachte. Sterchi, Langenthals Topskorer, fackelte nicht lange und schoss die Scheibe in der 51. Minute zum 3:1 ins Tor.
Der Schluss war dann wenig überraschend: Der EHCK startete eine Offensive, blieb aber zu lange ertragslos. Erst 17 Sekunden vor Schluss bezwangen die Zürcher den starken Hughes.
Um dem Spiel eine Wende zu geben, war es aber natürlich zu spät. «In gewissen Phasen waren wir heute schon das glücklichere Team», gab Fabio Kläy zu, letztlich sei man aber auch für die harte Arbeit belohnt worden.
«In der Defensive war diese überragend», ergänzte derweil Connor Hughes. «Wir wollten endlich einen Grossen schlagen, und das ist uns gelungen.» Dies mache die Mannschaft happy – auch wenn der Sieg mit harter Arbeit bei 38:16 Schüssen erst gestohlen werden musste.
Kloten - Langenthal 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
5674 Zuschauer. – Tore: 7. Kläy (Melnalksnis) 0:1. 23. Faille (Truttmann, Sturny / Ausschluss Gerber) 1:1. 35. Clark (Bircher, Gerber) 1:2. 51. Sterchi 1:3. 60. (59:43) Marchon (Forget) 2:3. – Strafen: 3-mal 2 Minuten Kloten. 6-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (Gerber) gegen Langenthal.
Bemerkungen: Kloten ohne Kellenberger, Lehmann, Stämpfli, Kälin (alle verletzt), Mettler, Welti und Seifert (alle überzählig). Langenthal ohne Benik (verletzt), Henauer (SC Bern), Nyffeler und Seydoux (beide krank). 26. Lattenschuss Kummer. 27. Lattenschuss Lemm. Kloten ab 56:51 ohne Torhüter.
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