«Happiger Beitrag zur Klimaerwärmung»
ThermalbadZürich badet in Aqui-Mineralwasser,TA vom 20. Dezember Nichts von Adolf Ogi gelernt. Wir decken – Alt-Bundesrat Ogi sei Dank – beim Kochen die Pfannen mit einem Deckel zu. Die eingesparte Energie wird nun im neuen Zürcher Thermalbad in wenigen Sekunden ver(sch)wendet. Das auf 35 Grad erwärmte Wasser heizt Tag und Nacht in einem riesengrossen Kochtopf ohne Deckel die eiskalte Luft auf. Dieses Beispiel zeigt: Allein mit freiwilligen Massnahmen lässt sich der Energieverbrauch leider nicht senken. Das kantonale und das städtische Parlament sind gefordert. Zum Glück gibt es bald Wahlen. Reto Planta, Kilchberg Kein echtes Thermalbad. Schön, dass jetzt über den Dächern Zürichs im Mineralwasser geplanscht werden kann. Nur, ein echtes Thermalbad ist das nicht. Das Wasser muss um mehr als 10 Grad nachgeheizt werden. Dauernd, denn das dampfende Bad gibt beträchtliche Energiemengen an die Umwelt ab. Das Bad auf dem Hürlimann-Areal ist in der Schweiz auch nicht das einzige, das sich Thermalbad nennt und dessen Wasser kräftig mit Fremdenergie geheizt werden muss. Wenn in den Arabischen Emiraten ein Fussballstadion gekühlt oder gar eine Indoor-Skipiste betrieben wird, löst das bei uns Kopfschütteln aus. Doch wir erlauben uns, ein Freiluftbad auch bei Aussentemperaturen unter null Grad zu beheizen. Dabei haben wir Zürcher echte Thermalbäder wie Baden, Zurzach oder Schinznach fast vor der Haustür. Das Zürcher Energiegesetz erlaubt ein Heizen von Bädern im Freien nur mit erneuerbaren Energien oder mit nicht anders nutzbarer Abwärme. Elektrische Wärmepumpen sind nur vom 1. Mai bis 30. September erlaubt. Wird auf dem Hürlimann-Areal das Gesetz eingehalten? Hannes Zürrer, Zürich Freibad im tiefsten Winter. Ein 35 Grad heisses Freibad, auch im tiefsten Winter. «Endlich», kommentiert der «Tages-Anzeiger». Endlich wieder mal ein happiger Beitrag zur Klimaerwärmung! Walter Bertschinger, Zürich Kinnhaken für Energiesparer. Auf Seite 13 weisen Sie mit dem Beitrag «Wenn Läden nach draussen heizen» mit Recht auf die Energieverschwendung hin. Es sei eine Ohrfeige an die energiesparwilligen Bürger, die sich mit der 2000-Watt-Gesellschaft solidarisieren. Leider wurde dabei der Beitrag auf der gleichen Seite, «Zürich badet in Aqui-Mineralwasser», nicht in diese Betrachtungen einbezogen. Ich denke, diese energieintensive Installation ist ein Kinnhaken für die energiesparsamen Konsumenten. Herbert Hauser, Zürich «Das auf 35 Grad erwärmte Wasser heizt Tag und Nacht in einem Kochtopf ohne Deckel dieeiskalte Luft auf.» Warmes Bad auf dem Dach der ehemaligen Brauerei Hürlimann.Foto: Dominique Meienberg
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