«Habe schweren Fehler gemacht»
Uli Hoeness bedauert sein Schweizer Konto. Der Präsident des FC Bayern will «reinen Tisch machen».

«Ich habe erkannt, dass ich einen schweren Fehler gemacht habe, den ich versuche, mit der Selbstanzeige zumindest halbwegs wiedergutzumachen», sagte Hoeness der Zeitschrift «Sport Bild» (Mittwochsausgabe). «Ich will reinen Tisch machen. Das Gesetz bietet ja diese Möglichkeit», ergänzte der 61-Jährige.
Hoeness hat sich laut dem Internet-Auftritt des Blatts auch Gedanken zu seiner Zukunft gemacht: «An einen Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender bei Bayern München denke ich nicht.» Und: Beim heutigen Spiel gegen den FC Barcelona sei er auch wieder im Stadion.
Wegen der im Januar von Hoeness erstatteten Selbstanzeige ermittelt die Staatsanwaltschaft München II gegen Hoeness. Nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» vom Dienstag handelte es sich bei dem fraglichen Geld um insgesamt 20 Millionen Mark (gut 10,2 Millionen Euro), die Hoeness im Jahr 2000 vom damaligen Chef des Sportartikelherstellers Adidas, Robert Louis-Dreyfus erhalten haben soll. Fünf Millionen Mark seien von Louis-Dreyfus direkt überwiesen worden, fünfzehn Millionen seien eine Bürgschaft für einen Kredit gewesen.
Die Zahlung ist dem Bericht zufolge auch deshalb brisant, weil Adidas sich nur ein Jahr später mit zehn Prozent am FC Bayern beteiligte. Laut «SZ» gibt es bisher aber keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen dem privaten Geschäft von Hoeness und dem Deal. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München II laufen die Ermittlungen gegen Hoeness weiterhin nur wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
AFP/sam
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch