Günter Grass warnte vor einem «dritten grossen Krieg»
In einem Interview mit einer spanischen Zeitung warnte der kürzlich verstorbene Schriftsteller vor dem Dritten Weltkrieg. Denn die grossen Probleme der Welt würden ignoriert werden, so Grass.

Günter Grass hat sich bis kurz vor seinem Tod grosse Sorgen um die Zukunft der Menschheit gemacht. «Wir steuern auf den dritten grossen Krieg zu», sagte der Literaturnobelpreisträger in einem Interview der spanischen Zeitung «El País», das nach Angaben des Blattes am 21. März in Lübeck geführt und heute erstmals veröffentlicht wurde.
«Es gibt überall Krieg. Wir laufen Gefahr, dieselben Fehler wie früher zu machen. Ohne es zu merken, als wären wir Schlafwandler, können wir in einen neuen Weltkrieg gehen.»
Neben den vielen politischen Konflikten beklagte Grass im Gespräch auch «das soziale Elend überall auf der Welt» sowie die Probleme der Überbevölkerung und des Klimawandels, «deren Folgen gar nicht beachtet werden». «Es gibt ein Treffen nach dem anderen, aber die Problematik bleibt bestehen: Es wird nichts getan», meinte er.
Der Autor des Romans «Die Blechtrommel» war am Montagmorgen im Alter von 87 Jahren in einem Lübecker Krankenhaus gestorben.
SDA/pst
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