Überbauungen in ThunGrünes Licht für gleich drei komplexe Projekte
Der Kanton hat drei (Teil-)Überbauungsordnungen in Thun genehmigt – etwa für den ESP Thun Nord. Dies ermögliche nun «massgeschneiderte Lösungen für Wohnen und Arbeiten», so die Stadt.

Um den Jahreswechsel hat der Kanton Bern die Teilüberbauungsordnung «Baufeld B5, ESP Thun Nord», die Überbauungsordnung (ÜO) «Lerchenfeld Nord» und die Teilüberbauungsordnung «Mittlere Strasse 13–19» genehmigt. «Damit kann die Stadt die drei Planungen erfolgreich abschliessen und in den Gebieten werden massgeschneiderte Lösungen für Wohnen und Arbeiten ermöglicht», schreibt die Stadt in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Gewerbe, Forschung, Technologie
Im Falle des Baufelds B5 im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Thun Nord sei nun die Grundlage für eine «städtebaulich hochwertige Überbauung» sowie die Weiterentwicklung Thuns als attraktiver Wirtschaftsstandort geschafft. Auf dem Areal an der Kreuzung der Allmendstrasse, am Fuss der Alpenbrücke des Bypasses Thun-Nord und unweit der geplanten S-Bahn-Haltestelle «Thun Nord» kann die Überbauung «B5 Campus» realisiert werden.
«Das Teilareal des ESP Thun Nord bietet ein Ansiedlungspotenzial von rund 50’000 m2 Bruttogeschossfläche», teilt die Stadt mit. Schon länger steht die eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa als Ankermieterin fest. Sie zielt ab auf eine Kombination von gewerblich-industriellen Nutzungen mit Forschung, Technologie-Transfer und weiteren Dienstleistungen. Entwicklungspartnerin für das Gebiet ist die Halter AG. «Im nächsten Schritt wird das Bauprojekt der ersten Etappe mit der Ankermieterin Empa weiter zum Baubewilligungsverfahren vorangetrieben», so die Stadt. Parallel dazu würden Gespräche mit potenziellen Nutzenden für die folgenden Etappen geführt.
Arbeitsplätze gesichert

Im Lerchenfeld wiederum erhält das Metzgercenter Berner Oberland mit der genehmigten ÜO «Lerchenfeld Nord» die nötige formelle Grundlage für eine Erweiterung und damit «für eine zeit- und vorschriftsgemässe Weiterführung des Betriebs», heisst es in der Mitteilung. Der Standort eines wichtigen Arbeitgebers der Region könne so längerfristig gesichert werden. Dank der Genehmigung durch den Kanton wird nun das Baubewilligungsverfahren für das Bauprojekt durchgeführt. Vor gut einem Jahr hatte bereits der Stadtrat der ÜO fürs Metzgercenter zugestimmt – dem Entscheid war eine emotionale Debatte um Wirtschaftsförderung, Regionalität und Tierwohl vorausgegangen.
«Nach Abschluss des bereits laufenden Baubewilligungsverfahrens steht einer zeitnahen Umsetzung einer ersten Etappe des Projekts nun nichts mehr im Weg.»
An der Mittleren Strasse 13 bis 19 schliesslich wird mit der ÜO laut der Stadt «der Grundstein für eine neue Wohn- und Geschäftsüberbauung gelegt». Die geplante Überbauung leiste einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Quartiers. Durch die gute Durchgrünung sei das Projekt auch ein exemplarischer Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen Siedlungsentwicklung nach innen. «Nach Abschluss des bereits laufenden Baubewilligungsverfahrens steht einer zeitnahen Umsetzung einer ersten Etappe des Projekts nun nichts mehr im Weg.»

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