Grüne verpassen Parteichef Özdemir einen Dämpfer
In Deutschland haben die Grünen nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Wahlen eine neue Parteileitung gewählt. Die neue Simone Peter wird zusammen mit dem bisherigen Cem Özdemir an der Spitze stehen.

Nach dem mageren Ergebnis bei der Bundestagswahl haben die Grünen ihrem Parteichef Cem Özdemir einen Dämpfer verpasst: Bei der Wiederwahl als Grünen-Vorsitzender erhielt der 47-Jährige am Samstag beim Grünen-Parteitag in Berlin nur 71,41 Prozent der Stimmen. Bei seiner Wahl im vergangenen Jahr hatte Özdemir noch 83,3 Prozent Zustimmung bekommen.
Özdemir führt nun die Partei weitere zwei Jahre zusammen mit Ko-Chefin Simone Peter, die zuvor mit rund 76 Prozent zur Nachfolgerin der langjährigen Grünen-Chefin Claudia Roth gewählt worden war.
Als einziger nicht zurückgetreten
Özdemir war nach dem enttäuschenden Ergebnis für die Grünen bei der Bundestagswahl der einzige aus der Parteiführung, der erneut für ein Spitzenamt kandidierte. Für den Baden-Württemberger, der dem Realo-Flügel angehört, stimmten 542 von 759 Delegierten.
Gegen den Parteichef war als zweiter Kandidat Thomas Austermann aus Münster angetreten, der aber keinerlei Chancen auf das Amt hatte. Für ihn votierten lediglich 17 Delegierte. 53 Delegierte enthielten sich und 147 stimmten mit Nein.
Özdemir forderte die Partei in seiner Bewerbungsrede auf, die Flügelstreitigkeiten einzustellen. Er mahnte auch ein stärkeres Miteinander zwischen den Grünen-Vertretern in den Ländern, im Europaparlament und in Berlin an.
AFP/rub
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