Ob er auch bei der Ständerats-Ersatzwahl vom Februar antritt, ist noch offen.

Der Präsident der Grünen Kanton Bern, Blaise Kropf, sagte an der Delegiertenversammlung vom Dienstagabend in Bern, Alec von Graffenried wäre ein guter Kandidat. Grundsätzlich habe aber die SP einen Anspruch auf den Sitz der in den Bundesrat gewählten Simonetta Sommaruga (SP).

Deshalb stehe eine grüne Kandidatur für die Sommaruga-Nachfolge «nicht im Vordergrund». Auch von Graffenried selber sieht das so. «Der Sommaruga-Sitz ist ein SP-Sitz», sagte er.

Zunächst wird nun die Spitze der Grünen die Gespräche mit der SP fortsetzen. Nach Abschluss der Gespräche kann der Vorstand der Grünen selber entscheiden, ob von Graffenried schon im Februar antreten soll oder nicht. Die Delegierten erteilten am Dienstag dem Vorstand die entsprechende Kompetenz. Der Entscheid fällt Anfang November.

Im Herbst 2011 wollen die Grünen aber auf jeden Fall zu den ordentlichen Ständeratswahlen antreten. Von Graffenried habe schon als Regierungsstatthalter von Bern und als Nationalrat gezeigt, dass er über den Tellerrand hinausschaue, sagte Kropf. Er geniesse Unterstützung bis in die liberale Mitte hinein.

Für eine Kandidatur lag den Grünen nur ein Vorschlag vor. Von Graffenried wurde portiert von der Grünen Freien Liste Bern. Eine Ja-, eine Nein-Parole

Für die eidgenössischen Abstimmungen vom 28. November fassten die Grünen einmal die Ja-Parole, einmal die Nein-Parole. Ja sagen sie zur Steuergerechtigkeitsinitiative der SP, ein doppeltes Nein empfehlen sie zur Ausschaffungsinitiative. Bei der Stichfrage bevorzugen die Grünen den Gegenvorschlag der eidgenössischen Räte.

SDA/vh