Grüne gewinnen in Thun, die BDP verliert
Der Vergleich der Wähleranteile zeigt: Die Grünen legen am stärksten zu, die BDP ist die grösste Verliererin.
Die SVP hat im Wahlkreis Thun einen Sitz an die FDP verloren – sie kommt nun auf 5 Sitze, die SP auf 4, EVP und FDP auf je 2, BDP, EDU, GLP und Grüne auf je 1. So weit die Fakten. Interessant ist aber auch ein Blick auf die Wähleranteile im Wahlkreis. Klare Gewinner sind die Grünen, die 2010 und 2014 Federn lassen mussten, jetzt aber den Anteil von 7,0 auf 9,6 Prozent steigern konnten. Zu den Gewinnern gehören ausserdem die FDP (von 7,3 auf 8,5 Prozent) und die SP (von 18,2 auf 19,0 Prozent).
Grösste Verliererin ist die BDP: Sie kam 2010 auf stolze 14,4 Prozent Wähleranteil, vier Jahre später waren es 10,0 – jetzt sind es nur noch 7,9 Prozent. Einen kleinen Rückgang mussten auch die EDU, die EVP und die GLP verzeichnen. Und die CVP, die in Thun mit Konrad Hädener immerhin einen Gemeinderat stellt, verlor die Hälfte ihres Wähleranteils (0,8 statt 1,6 Prozent). Hädener selber trat bei den Grossratswahlen im Gegensatz zu 2014 nicht an.
Lanz 3000 Stimmen voraus
Klarer Überflieger war am Sonntag im Wahlkreis Thun Raphael Lanz (SVP). Der Thuner Stadtpräsident holte 9704 Stimmen – und damit über 3000 mehr als die Zweiterfolgreichste, seine Parteikollegin Madeleine Amstutz. Lanz' Thuner Gemeinderatskollege Roman Gimmel schaffte den Sprung in den Grossen Rat nicht – obwohl er 5921 Stimmen und damit mehr als sein auf der SVP-Land-Liste gewählter Parteikollege Samuel Krähenbühl holte. Zu beachten ist dabei, dass auf der Liste SVP Stadt Thun und Seegemeinden die meisten Kandidaten doppelt aufgeführt waren, so auch Raphael Lanz und Roman Gimmel.
Interessant ist, dass bei der SP die gewählten Kandidatinnen auf der Frauenliste deutlich besser abschnitten als die Kandidaten auf der Männerliste. Die Ende Jahr abtretende Gemeinderätin Marianne Dumermuth holte 4040 Stimmen – und wurde von der grünen Stadträtin Andrea de Meuron mit 4467 Stimmen überflügelt. De Meuron legte gegenüber den Grossratswahlen 2014 um knapp 1400 Stimmen zu.
Samuel Graber (SVP) ist der einzige Grossrat, der im Wahlkreis Thun nicht mehr antrat – seinen Sitz holte Peter Dütschler (FDP).
mik
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