Grosser Wechsel: Von den Pionieren zu den Profis
Grosser Wechsel im Vorstand des Holzfernwärmewerks Avari AG: Die Pioniere traten ab, Energieprofis und Gemeindepräsidenten übernahmen.

192 Wärmekunden, ein Absatz von 34 779 227 Kilowattstunden, 48 000 Kubikmeter verfeuerte Holzschnitzel: Die Avari in Wilderswil hat sich auch 2016 positiv entwickelt. Der Ertrag belief sich auf 3,33 Millionen Franken, das Betriebsergebnis 1 auf 1,48 Millionen Franken. Ein Gewinn von 16 532 Franken wurde ausgewiesen.
An der Generalversammlung im Hotel Metropole ergriff Franz Aerni zum letzten Mal das Wort als Verwaltungsratspräsident. «Dieser Winter liess uns bibbern», sagte er. Die Öfen liefen einige Tage unter Volllast. Der gute Unterhalt habe sich ausbezahlt. Zwei grössere Öfen sind längst geplant, aber eine immer wieder weitergezogene Einsprache verhinderte den Bau. Vor 4 Wochen, am 27. Februar, konnte jetzt mit dem nötigen Anbau in Wilderswil begonnen werden.
«Die Zweifler haben nicht recht bekommen»
«Es ist eine Erfolgsstory, die Zweifler haben nicht recht bekommen. Wir waren eine effiziente Truppe», sagte Aerni. Die Avari war ein Pionierwerk: Es dauerte 16 Jahre und erforderte viel Einsatz der Initianten, bis im Oktober 2000 die ersten Kunden, darunter die Schule Matten, Wärme beziehen konnten.
2016 haben sich in Sachen umweltfreundliche Energie die Verhältnisse im Bödeli geändert. Die Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen gründeten zusammen mit der Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) die Wärme Bödeli AG.
Nur noch Vertreter der beiden Hauptaktionäre
Die neue AG übernahm die Beotherm AG zu 100 Prozent und die Avari AG zu 66 Prozent. Matten und Unterseen schossen Mittel ein; Interlaken, vertreten durch die Industriellen Betriebe (IBI), hatte das bereits in hohem Mass bei der Beotherm getan. Die EBL verkaufte Anteile an die Gemeinden.
Es ging den Gemeinden darum, Konkurrenzsituationen im Bereich erneuerbarer Energie zu entschärfen und Synergien zu nutzen. Im Verwaltungsrat der Avari führte die neue Situation jetzt zu Änderungen: Er besteht nur noch aus Vertretern der beiden Hauptaktionäre Bödeligemeinden und EBL.
Die neuen Verwaltungsräte ohne Gegenstimmen gewählt
An der Versammlung waren Vertreter von 82 Prozent des Avari-Aktienkapitals. Die neuen Verwaltungsräte, Andreas Aeby (EWL), Peter Aeschimann (Gemeindepräsident Matten), Helmut Perreten (Direktor IBI) und Jürgen Ritschard, (Gemeindepräsident Unterseen) wurden ohne Rückfragen oder Gegenstimmen gewählt.
Beat Andrist und Claude Minder (beide Liestal) bleiben im Verwaltungsrat, während die «effiziente Truppe» mit Franz Aerni, Adolf Amacher, Martin Herrmann, Martin Heim und Enea Martinelli mit Dank verabschiedet wurde. Martin Heim bleibt aber weiter Geschäftsführer. Peter Aeschimann wird neuer Verwaltungsratspräsident der Avari AG.
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