Podium zum Grimseltunnel«Grimselbahn ist eine blendende Idee»
Landschaftsschützer Raimund Rodewald erklärte an einem Podium in Guttannen, was aus seiner Sicht die grossen Vorteile eines Grimseltunnels sind.

«Ich habe die Grimselbahn sofort als eine blendende Idee empfunden», sagte Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, vor gut 100 Interessierten im Bären Guttannen. Im Publikum sassen dabei neben vielen Einheimischen auch Gäste aus Meiringen und Innertkirchen und aus dem Oberwallis, welche ihre Unterstützung für das Projekt bekundeten.
«Lebendiges und Greifbares»
Rodewald betonte, dass der Grimseltunnel nicht nur für den Landschaftsschutz gut ist, denn das Projekt
kombiniere viele gute Aspekte miteinander. «Wir versorgen hier nicht nur eine Leitung in einem Tunnel,
sondern machen dank der Bahn daraus etwas sehr Lebendiges und Greifbares», so Rodewald.
Es sei nicht selbstverständlich, dass eine so lange Verkabelung – der Tunnel soll immerhin 23 Kilometer lang werden – technisch überhaupt machbar sei. Aber für ein Infrastrukturland wie die Schweiz sei die kombinierte Variante von Bahn und Kabel die effizienteste und letztlich auch finanztechnisch günstigste Variante. Trotz
entsprechenden Absichtserklärungen sei er sich nicht sicher, ob eine Erdverkabelung ohne Bahnanteil aufgrund der Kosten möglich sein werde.
Die Grimselbahn ermögliche erstmals in einer Passlandschaft in der Schweiz einen zukunftsgerichteten Tourismus, der nicht ausschliesslich auf den motorisierten Individualverkehr setze, erklärte Rodewald. Er sei sehr zuversichtlich, dass der Bund an der Grimsel das nächste Bündelungsprojekt realisiere.
Weiter zu Wort am Podium kamen Nationalrätin Nadja Umbricht Pieren, Vizepräsidentin Grimselbahn AG, und Werner Schläppi, Gemeindepräsident Guttannen. Wichtig sei jetzt, dass die Bevölkerung voll hinter dem Projekt stehe, meinte er: «Diese Chance haben wir jetzt, und genau jetzt ist die entscheidende Phase.»
pd/sp
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