Griechenland wird frühpensioniert
Die Regierung und die Troika sollen sich über die Umsetzung des Stellenabbaus beim Staat geeinigt haben. Gute Nachrichten bringt ein Scheich nach Athen: Er glaubt an die Zukunft des Landes – und investiert.

Ältere Beschäftigte sollen laut einem Medienbericht die Hauptlast der geplanten Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst in Griechenland tragen. Darauf hätten sich die Regierung in Athen und Finanzexperten der Troika geeinigt, berichtete der private Fernsehsender Mega gestern Samstag unter Berufung auf Regierungskreise. Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hätten dem Vorschlag zugestimmt, dass die meisten der Kürzungen über 60 Jahre alte Staatsdiener kurz vor der Rente betreffen sollen.
Das Kabinett muss der Vereinbarung noch zustimmen, dafür ist heute Sonntagabend eine Sitzung geplant. Den Vorschlag hatten Finanzminister Evangelos Venizelos und der Minister für Reformen im Öffentlichen Dienst, Dimitris Reppas, erarbeitet.
Mangelhafte Umsetzung
Bis Ende des Jahres sollen in Griechenland im öffentlichen Dienst 30'000 Stellen gestrichen werden. Bis zu 23'000 ältere und kurz vor der Rente stehende Beamte würden demnach Ende des Jahres in eine sogenannte Reserve-Stellung mit geringerer Bezahlung versetzt, weitere 7'000 Stellenkürzungen sollen sich aus der Abschaffung oder Fusion von etwa 150 staatlichen Behörden ergeben. Die Fusionen wurden bereits im vergangenen Jahr beschlossen, bislang aber kaum umgesetzt. In den wenigen Fällen, in denen es tatsächlich zu Fusionen kam, wurde bislang niemand entlassen.
Das Emirat Katar will unterdessen in ein griechisches Goldabbauunternehmen einsteigen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern bei einem Treffen des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou mit dem Emir von Katar, Scheich Hamad Bin Chalifa al-Thani unterzeichnet. Die Vereinbarung zeige, dass Katar Vertrauen in die griechische Wirtschaft habe, sagte Papandreou nach dem Treffen.
dapd/ami
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