Golfstaaten geben Vermittlung im Jemen auf
In Riad hielten gestern fünf Aussenminister der Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrats ein Dringlichkeitstreffen ab. Ein Diplomat sagte, sie seien zornig über das Verhalten des jemenitischen Präsidenten Saleh.

Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh hatte seine Unterschrift unter ein von den Golfstaaten vorgelegtes Abkommen verweigert. Dieses sah innerhalb von einem Monat Salehs Rücktritt vor, der seit Wochen von der Protestbewegung im Land gefordert wird.
Das mit Hilfe der USA und der EU ausgearbeitete Abkommen sah zudem die Bildung einer Übergangsregierung vor. Von der Opposition im Jemen war es bereits am Samstag unterzeichnet worden. Auch Vertreter der Regierung unterzeichneten das Abkommen im Beisein des vom Golfkooperationsrat bestimmten Vermittlers Abdellatif Sajani.
Unterschrift verweigert
Nur Präsident Saleh verweigerte die Unterschrift. Er erklärte, er wolle das von Sajani vorgelegte Dokument nur in Anwesenheit der Opposition im Präsidentenpalast unterzeichnen. Dies wiederum wird von der Opposition abgelehnt. Der seit über drei Jahrzehnten regierende Saleh hatte bereits vorher zwei Mal eine Machtübergabe platzen lassen.
SDA/pbe
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