Leserreaktionen«Gleiche Rechte, aber unter der Voraussetzung, dass die Privilegien der Frauen erhalten bleiben»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zur Zukunft der AHV und zum Rentenalter für Frauen.

Zu AHV: «Er will bis 66 arbeiten, sie Geld für eine 13. Rente»
Dieses Interview zeigt deutlich, worum es bei der Gleichberechtigung effektiv geht: gleiche Rechte für Mann und Frau unter der Voraussetzung, dass die Privilegien der Frauen erhalten bleiben und für die Frauen keine neuen Pflichten, zum Beispiel Dienstpflicht, geschaffen werden. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass auch viele Männer in Niedriglohnberufen arbeiten. Deshalb mussten wir ja im vergangenen Jahrhundert Italiener, Spanier und andere als Fremdarbeiter anstellen, weil diese Arbeiten von Schweizern nicht mehr gemacht werden wollten. Teils handelt es sich um Outdoorberufe, wo man der Unbill des Wetters ausgesetzt ist. Würde man im Übrigen eine unvoreingenommene Beurteilung der Lage vornehmen, würde man zum Schluss kommen, dass das Aufgeben des Dreisäulenprinzips in der Altersvorsorge nicht mehrheitsfähig sein dürfte, da zu viele Leute zu viele Nachteile in Kauf nehmen müssten und das vorab deshalb ablehnen würden. In diesem Sinne ist es richtig, haben die Jungfreisinnigen die Initiative lanciert. Ulrich Linsi, Schüpfen
Link zum Artikel: Er will bis 66 arbeiten, sie Geld für eine 13. Rente
Zu «EWB will Bern mit Wasser aus der Aare kühlen»
«Durch die Klimaerwärmung wird es in der Stadt Bern immer heisser», suggeriert diese Zeitung. Das ist zu kurz gegriffen. Städte wie Bern wachsen und wollen immer weiter wachsen. Logisch, dass dadurch die Häuserdichte zunimmt. Immer noch mehr Bauten heisst auch immer mehr Wärmespeicher, die Durchlüftung wird erschwert, Hitzestau entsteht, die Temperatur steigt. So einfach, wie es sich gewisse Journalisten und Politikerinnen vorstellen, ist es nicht. Peter Bolliger, Münsingen
Link zum Artikel: EWB will die Stadt Bern mit Aarewasser kühlen
Zu «Duttis Erbe wankt»
An sehr vielen Migros-Standorten genügt bereits ein «Mauerdurchbruch» oder ein kurzer Korridor zu Denner, um an Wein, Tabakwaren und Markenprodukte zu gelangen. Da braucht es keine Weinverkaufslizenz, welche ja auch «Duttis» Überzeugung widerspricht. Erwin Meier, Zollikofen
Link zum Artikel: Ist eine Migros mit Wein noch die Migros?
Zu «Medtech-Branche setzt bei der EU Druck auf»
Der gut recherchierte Artikel zur Medtech-Branche und den EU-Druckversuchen zeigt, wie unterschiedlich pragmatisches Vorgehen aussieht im Vergleich zur negativen Stimmungsmache vieler Euroturbos. Auch zeigt er, wie plump und offenbar schlecht fundiert Brüsseler Bürokraten ihren zentralistischen Machtanspruch durchzusetzen versuchen. Selbst die schweizerische Zertifizierungsstelle SQS scheint die Lehre zu ziehen, um mit einer EU-Niederlassung den Unternehmen zu Hause behilflich zu sein. Das Ganze widerspiegelt ein lösungsorientiertes Vorgehen, das, hört man auf bekannte Unternehmer, für die Schweizer Wirtschaft immer selbstverständlich war. Zwar erfordert es einen zusätzlichen, aber tragbaren Effort. Dafür erlaubt es Flexibilität und – besonders wichtig – die Hände selber am Steuer zu behalten. Werner E. Wiedmer, Biel
Link zum Artikel: Medtech-Branche setzt bei der EU Druck auf
Zum Interview mit Bundeskanzler Walter Thurnherr
Beim Lesen wurde mir bewusst, dass Walter Thurnherr politisch der früheren CVP, neu Die Mitte, angehört. Er ist also der achte Schweizer Bundesrat, wie der Bundeskanzler landläufig genannt wird, und der mächtigste Beamte der Schweiz. Ich verstehe daher das Drängen von Gerhard Pfister, dem ehemaligen CVP-Präsidenten (heute: Die Mitte), nicht, unbedingt einen bewährten Bundesrat vom Sessel zu stossen, um einem dritten Sitz der Mitte Platz zu verschaffen. Gerhard Pfister sollte gut überlegen, ob das wirklich klug ist und seiner Partei nicht eher schadet als nützt. Heidi Charles, Muri b. Bern
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