Jetzt glaubt Nationalrat Andreas Glarner also, er könne sich mit der Bitte um Entschuldigung aus der Verantwortung stehlen («in aller Form», ach ja?). Und, noch schlimmer (falls das möglich ist): Er glaubt, er könne den Wirbel, den er mit seinem bösartigen Internetangriff auf eine Lehrerin selber geschaffen hat, gleich noch ausnützen, um zu bester Sendezeit weiter unbewiesene Behauptungen in die Welt zu setzen («Es ist für muslimische Schüler leichter, sich dispensieren zu lassen»).
Glarner vertritt die Partei der eidgenössischen Anständigkeit und der Treue zu den vom Volk beschlossenen Gesetzen. Er hat auf Facebook bewiesen, dass er genau davon nicht nur keine Ahnung hat, sondern keine Ahnung haben will. Für plumpe Hetze sucht er sich eine junge Frau als Opfer. Sie tut ihre Arbeit gesetzeskonform, anständig und mit Einfühlungsvermögen. Alles Eigenschaften, die Glarner abgehen. Kein gewählter Nationalrat kann erwarten, dass ihn irgendjemand dafür «entschuldigt».
Natürlich: Man kann darüber diskutieren, ob und wie viele entschuldigte Absenzen aus religiösen Gründen in der Schule angemessen sind – so, wie man über alle Migrationsfragen debattieren kann und muss. Aber Andreas Glarner ist nun schlicht der Falsche, um hier mitzudiskutieren. Das sollte seine Partei erkennen. Und vielleicht bald seine Wählerschaft.
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Glarner hat sich disqualifiziert
Für seine Entgleisung gibt es keine Entschuldigung. Er soll einfach schweigen.