Glacier 3000 geht eigene Wege
Der Saisonskipass Berner Oberland ist im kommenden Winter auf dem Glacier 3000 nicht mehr gültig. Glacier 3000 wendet sich im Streit ab vom Verband der Berner Bergbahnen.

An der Delegiertenversammlung der Berner Bergbahnen auf dem Stockhorn sorgte der Artikel 7 der Statuten für Diskussionen. Dieser sei etwas unklar und müsse angepasst werden, sagte der scheidende Präsident des Verbandes Berner Bergbahnen, Markus Hostettler. Darauf aufmerksam ist man geworden, als das Mitglied Glacier 3000 den Antrag stellte, den Saisonskipass Berner Oberland nicht mehr akzeptieren zu müssen. So folgte die Versammlung dem Ergänzungsantrag des Vorstandes einstimmig, der die Mitglieder verpflichtet, die Transportausweise vom 1. Dezember bis 30. April «ohne Preisaufschlag oder andere Einschränkungen» zu akzeptieren.
Gleichzeitig lehnte die Versammlung den Antrag von Glacier 3000 ab, als Ausnahme den Saisonpass nicht akzeptieren zu müssen. Für Bernhard Tschannen, CEO Glacier 3000, war deshalb klar, dass er die Mitgliedschaft bei den Berner Bergbahnen kündigen werde. Glacier 3000 werde sich «noch vermehrt den Waadtländer Kollegen zuwenden».
In Sachen Geld folgte die Versammlung dem Antrag von Matthias In-Albon, operativer Leiter Bergbahnen Destination Gstaad, den Saisonskipass Berner Oberland für Skilehrer von 500 auf 600 Franken zu erhöhen.
Roger Friedli wird Präsident
Zwölf Jahre Vorstandsarbeit, drei davon als Präsident, seien genug, fand Markus Hostettler. Mit Akklamation verdankte die Versammlung seine Leistungen und sprach seinem Nachfolger Roger Friedli das Vertrauen aus.
Friedli vertritt im Verband den Skilift Goldiwil und ist in der Öffentlichkeit von seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Niesenbahn bis Ende 2016 bekannt. Die Vorstandsmitglieder Christoph Egger, Schilthornbahn, Theo Horat, Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, und Nicolas Vauclair, Lenk-Bergbahnen, stellten sich der Wiederwahl.
Positive Zeichen
Vorgängig der DV erläuterte Hostettler vor den Medien den Verlauf des Geschäftsjahres der angeschlossenen Seilbahnen. «Die Zeichen sind positiv», sagte er. Gesamthaft erreichten die angeschlossenen Bahnen vier Prozent mehr Tagesgäste mit einer Umsatzsteigerung von acht Prozent.
Was aber immer noch vier Prozent unter dem Fünfjahresschnitt liege. «Als Gewitterwolken für den Tourismus» bezeichnete er die Situation in der Türkei. Als positiv die Währungssituation in der Schweiz und die Streichung der Mineralölsteuer für Pistenfahrzeuge.
Hilfe bei Verfahren
Jetzt gelte es «die Trendwende zum Besseren zu stabilisieren». Dazu zählt der Verband Weiterbildung des Personals, nicht zuletzt im Umgang mit den Gästen. Sorgen bereiten dem Verband die Vorschriften bei der Umsetzung von neuen Sommerprojekten in Landwirtschaftszonen, die mehr und mehr Winterangebote ersetzen.
Etwa bei der Realisierung von Themenwegen, deren Posten auch ohne grössere Eingriffe in die Natur jahrelange Bewilligungsverfahren durchlaufen müssen. Und genau jene Unterstützung seiner Mitglieder bei Verhandlungen mit den Behörden zählt der Verband Berner Bergbahnen auch künftig zu seinen Aufgaben.
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